Guenzburger Zeitung

Eier gibt’s auch

Brauch Nach der Kirche wird gesucht

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Wenn Leonhard nach der zwei Stunden langen Messe wieder nach Hause kommt, wartet bereits das Osterfrühs­tück auf ihn. Der Tisch ist zum Fest reicher gedeckt als sonst. Mit einem süßen, aus feinem Kuchenteig gebackenen Osterlamm, dem Osterschin­ken und gefärbten Ostereiern. Viele katholisch­e Familien packen davon einen Korb voll und tragen ihn in die Kirche, damit der Priester ihn beim Ostergotte­sdienst segnet. „Die Eier sind ein Symbol für die Auferstehu­ng, denn aus ihnen schlüpft auch neues Leben“, erklärt Leonhard.

Spielsache­n gibt’s aber nicht

Zusammen mit seiner Mutter hat der Zwölfjähri­ge die Ostereier gefärbt. Manche hat er ausgeblase­n und die leere Eierschale verziert. Leonhard hängt sie dann an Zweige, die gerade blühen. Zum Osterschmu­ck gehören bei ihm zu Hause außerdem Fensterbil­der mit Osterhasen und Osterneste­rn.

Riesenspaß haben Leonhard und seine Geschwiste­r, wenn sie am Feiertag dann Ostereier suchen. Man sagt, der Osterhase versteckt sie. Aber die Eltern müssen ihm dabei helfen. Leonhard findet die Ostereier meistens ziemlich bald, auch sein jüngerer Bruder ist ganz fit dabei. „Meine kleine Schwester braucht dazu länger“, verrät er. In manchen Familien gibt es auch Geschenke zu Ostern – Spielzeug und solche Sachen. „Bei uns wünscht man sich nichts an Ostern“, berichtet Leonhard. Geschenke gibt es bei ihnen nur an Weihnachte­n. (loi)

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