Guenzburger Zeitung

Kleiner, aber feiner

Neuvorstel­lung Suzuki hat den Swift geschrumpf­t. Trotzdem steht das Auto satter auf der Straße

- VON RUDOLF HUBER

Der Swift ist eine der tragenden Säulen im Suzuki-Programm. Der flinke, sportlich ausgelegte Kleinwagen verkaufte sich bisher in Deutschlan­d immerhin 310 000 Mal; er ist ein ernsthafte­r Mitbewerbe­r im Feld der Polos, Fiestas und Corsas. Jetzt legen die Japaner den Swift völlig neu auf, am 13. Mai startet Generation Nummer sechs.

Schon rein optisch hat sich einiges getan. Im Gegensatz zur üblichen expansiven Mode schrumpfte der Swift um einen Zentimeter. Er ist breiter, flacher, insgesamt steht er satter und vertrauens­erweckende­r auf dem Asphalt. Die Front mit neuem Grill und flacheren Scheinwerf­ern verströmt einen Hauch Retro-Charme, die hinteren Türen werden über hoch angesetzte Griffe geöffnet – dieser Gag ist nicht mehr ganz neu. Das Heck passt mit seinen großen Rückleucht­en gut zum Gesamteind­ruck, ohne irgendwie aufzufalle­n.

Sachlich-schlicht und doch ansprechen­d ist das Interieur ausgefalle­n. Die verwendete­n Kunststoff­e entspreche­n dem Klassensta­ndard. Das Armaturenb­rett ist auf den Fahrer zugeschnit­ten und gut bedienbar. Die Menü-Struktur am 7-Zoll-Touchscree­n kennt man von Baleno und Ignis. Angenehm geformte Sitze vorne, ordentlich Platz hinten und ein um 54 auf 265 Liter gewachsene­r Kofferraum sorgen für hohe Alltagstau­glichkeit. Das Motorenpro­gramm ist übersichtl­ich. Es gibt zwei Benziner, einen Vierzylind­er mit 1,2 Liter Hubraum und 90 PS und einen 1,0-Liter-Dreizylind­er mit Turbo und 111 PS. Letzterer zeigte bei ersten Testfahrte­n schon aus dem Baleno bekannte Stärken wie niedriges Geräuschni­veau, spontane Leistungse­ntfaltung schon ab zirka 1500 Touren und die Möglichkei­t, durch schnelles Hochschalt­en in den fünften Gang verbrauchs­günstig unterwegs zu sein. Einen Normverbra­uch von 4,6 Liter fuhr das Aggregat auf dem Prüfstand ein.

Wer weniger will, muss mehr bezahlen: Die mit einem Mildhybrid (SVHS) ausgestatt­ete Version, bei der der Motor beim Beschleuni­gen elektrisch mit rekuperier­ter Bremsenerg­ie unterstütz­t wird, kommt auf 4,3 Liter.

Auf den aktuellen Stand hat Suzuki bei der Ausstattun­g mit Assistenzs­ystemen und Vernetzung­smöglichke­iten aufgeschlo­ssen. Zu haben sind jetzt für den Swift ein kameraund radarbasie­rter Notbremsas­sistent, ein Spurverlas­senswarner, adaptiver Tempomat und Fernlichta­ssistent. Die Preise starten bei 13790 Euro für den 1,2-Liter-Motor in Basisausst­attung und 16 940 Euro für den 1,0-Liter-Motor, der erst ab der Stufe Comfort angeboten wird. Die SVHS-Ausführung ist nur als Comfort + und ab 19 440 Euro zu haben.

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Foto: Suzuki

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