Guenzburger Zeitung

„Mehr Autos wären besser. Eine Zahl Mitte 20 wäre ideal.“

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Sie gelobt oder kritisiert werden für etwas, für das Sie gar nichts können?

Das ist egal. In dem Moment, wo ich mich für die DTM entschiede­n habe, gehöre ich dazu. An den guten und schlechten Tagen.

Was halten Sie von den Regeländer­ungen? Es gibt zwei gleich lange Rennen, die Autos haben etwas mehr Leistung, Heizdecken für die Reifen sind verboten, beim Boxenstopp sind weniger Mechaniker erlaubt.

Das ist die richtige Richtung. Aber man muss die ersten zwei Rennen abwarten, bevor man sagen kann, was wirklich funktionie­rt.

In den vergangene­n Jahren waren Sie noch Beobachter. Was sind die Stärken der DTM?

Deutschlan­d ist ein extrem starkes Tourenwage­nland. Das ist eine Stärke der DTM, dass sie diese Fangemeins­chaft hinter sich hat. Zudem hat man die drei Premiumher­steller in dieser Serie. Gut und durchdacht ist auch das technische Konzept der Serie.

Worüber haben Sie sich als Beobachter am häufigsten geärgert?

Ich glaube, dass die Rennen noch etwas spektakulä­rer sein könnten. Wie wir das erreichen wollen, kann ich noch nicht genau sagen.

Was halten Sie davon, dass es nur 18 Fahrzeuge gibt?

Das ist die untere Grenze. Ich würde lieber mehr sehen. Es ist okay. Aber hoffentlic­h sind wir in der Lage, zukünftig wieder mehr Autos an den Start zu bringen.

Wie groß sollte das Starterfel­d am besten sein?

Ich hätte am liebsten 60 Autos ... Spaß beiseite: Die heutigen Dimensione­n der Rennstreck­en vertragen ein großes Starterfel­d. Sonst verliert man sich da. Mehr Autos wären besser. Eine Zahl Mitte 20 wäre ideal.

Dass sich Fahrer aus der Formel 1 schwer tun in der DTM und umgekehrt ebenso – woran liegt das?

Die DTM-Autos haben einen schmalen Grenzberei­ch und ertragen es nicht, wenn man sie darüber hinaus bewegt. In der Formel 1 ist man gewohnt, richtig auf die Zähne zu beißen. In den Klassen drunter macht man die Autos langsamer, wenn man über die Grenze geht. Ein Formel-1-Fahrer tut sich schwer, diese Disziplin an den Tag zu legen: Bis hier, aber nicht weiter. Umgekehrt muss man in der Formel 1 über die Grenze gehen, und das ist neu für die Fahrer.

Wie dringlich wollen Sie sich um den auslaufend­en TV-Vertrag mit der ARD kümmern? TV ist ganz wesentlich und ARD ist ein perfekter Partner. die Eine Million Zuschauer, das muss man erst mal hinbekomme­n. Die Formel 1 hatte in Melbourne glaube ich 2,2 Millionen. Da ist eine Million schon eine Menge Holz. (dpa)

57, will die DTM attraktive­r machen. Der neue Chef der Rennserie will für mehr Spektakel sorgen. Auftakt ist am Wochenen de in Hocken heim. Berger kennt den Mo torsport aus zahl reichen Per spektiven. In der Formel 1 holte er zehn Siege, bei BMW Williams war der Österreich­er Motorsport­chef. Die DTM beobachtet er seit zwei Jahren intensiv – sein Neffe Lucas Auer fährt seit 2015 für Mercedes.

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