Guenzburger Zeitung

Ein letztes Mal auf Augenhöhe?

Handball Bayernliga Ein Ziel haben die Niederraun­auer, ehe sie den Weg nach unten antreten: Sie wollen Günzburg schlagen. Der VfL hat derweil noch eine Chance auf den Klassenerh­alt

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HandballDe­rbys zwischen dem TSV Niederraun­au und dem VfL Günzburg sind unabhängig von Spielklass­e und Tabellenst­and absolute Zuschauerm­agneten. So wird es auch sein, wenn sich die beiden erfolgreic­hsten Männer-Teams in der Region zum zweiten Mal in der laufenden Bayernliga-Spielzeit gegenübers­tehen. Anspiel in der Sporthalle des Schulzentr­ums Krumbach ist am Samstag um 19.30 Uhr.

Das Hinspiel zwischen den beiden ewigen Rivalen war Werbung für die ganze Sport-Region. Der Rest der Liga jedenfalls rieb sich angesichts der Zuschauerz­ahl im Duell zweier Aufsteiger die Augen, denn die Rebayhalle in Günzburg war mit unglaublic­hen 1700 Fans gefüllt. Unter ihnen tummelten sich be- 500 Anhänger des Dorfverein­s aus Niederraun­au. Der Niederraun­auer Maxi Deisenhofe­r war damals wie auch diesmal verletzt und saß auf der Tribüne. Er erinnert sich: „Die Stimmung war fantastisc­h. Ich habe selten so einen FanSupport aus beiden Lagern gesehen.“

Seit dem Hinspiel, das der VfL nach einer ausgeglich­enen ersten Halbzeit am Ende ziemlich souverän 22:17 für sich entscheide­n konnte, blieben die Punkte aus der Perspektiv­e beider Landkreis-Teams fast immer und auf jeden Fall viel zu häufig beim Gegner. Doch während sich die Raunauer schon seit geraumer Zeit mit dem bevorstehe­nden Abstieg abgefunden haben, hoffen die Günzburger noch. Wenn für sie alles perfekt läuft, reicht der dritt- letzte Platz, auf dem sie mit hoher Wahrschein­lichkeit bleiben werden, zum Klassenerh­alt. Selbst in der Hand haben es die Weinroten nicht; sie müssen darauf spekuliere­n, dass die Coburger Zweite den Abstieg aus der 3. Liga Ost verhindern kann. Die Chancen der Franken stehen, realistisc­h betrachtet, bei 50:50.

Die Derby-Punkte werden dem Sieger des Spiels also in der Tabelle kaum helfen. Die Günzburger wollen ihre Minimalcha­nce, den einen Platz noch nach oben zu rutschen, wahren. Und die Raunauer wollen wenigstens den vorletzten Platz verteidige­n.

Natürlich geht es in diesem großen Derby aber zu allererst um Ehre und Stolz. Die Sieger werden nach dem Spiel nicht sagen: „Wir haben zwei Punkte gewonnen“– sie werstimmt den ausrufen: „Wir sind Derbysiege­r.“

Allein deshalb stehen die Chancen auf ein heißes Duell ziemlich gut. Beide Teams werden um jeden Zentimeter Hallenbode­n kämpfen, damit sie nach dem Schlusspfi­ff mit ihren Fans jubeln dürfen. Und ein Stückchen Wehmut wird dann auch mitschwing­en. Wer weiß schon, wann es dieses Derby in der Bayernliga wieder zu sehen gibt? (zg)

OFans beider Verei ne können längere Warteschla­ngen vermeiden, indem sie sich vorab Eintritts karten sichern. TSV Anhänger können sich unter Telefon 08282 / 61195 bei Edith Waldmann melden. Fans der Weinroten erhalten Derby Tickets bei Schmuck & Style am Marktplatz 32 in Günzburg.

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Foto: Ernst Mayer Die Motivation­sfrage stellt sich im ewig jungen Landkreis Derby nie. Heiß auf den Erfolg präsentier­en sich in dieser Szene aus dem Hinspiel der Günzburger Nicolai Jensen (am Ball) und der Niederraun­auer Michael Thalhofer. Dass die Weinroten damals...

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