Drei Spiele bis zur Bayernliga?
Frauenhandball Im Landesliga-Titelrennen hat Günzburg urplötzlich die Nase vorn
Der allergrößte Teil der Konzentration galt natürlich der Partie beim Tabellenletzten in Wertingen, doch hundertprozentig bei der Sache waren die Handballerinnen des VfL Günzburg gewiss nicht. Egal, es reichte ja zum lockeren 29:18 (16:8)-Auswärtssieg. Und weil im direkten Duell der Günzburger Kontrahenten um den Landesliga-Titel Ingolstadt den bisherigen Primus Landshut geradezu aus der Halle fegte, stehen die Weinroten urplötzlich als Spitzenreiter da.
Auch in Wertingen gab’s am Ausgang der Begegnung nichts zu diskutieren. VfL-Trainer Stephan Volmering lobte nach der Partie, sein Team habe gleich sehr gut angefangen. Aus einem Drei-Tore-Vorsprung (erstmals beim 4:1/7.) wurden fünf Treffer Differenz (12:7/26.) und zum Seitenwechsel war die Sache an sich schon durch.
Die Günzburgerinnen spielten ruhig weiter, hatten ihre Besten in der sehr präzise werfenden Annelie Galgenmüller (acht Treffer) und in der sehr gut haltenden Lisa Gremmelspacher. Was Volmering weniger gefiel war, dass aufgrund der vielen Wechsel erneut Brüche auftraten. Die sich wacker schlagenden Wertingerinnen – eine bärenstarke Leistung beim Gastgeber bot Torhüterin Elena Hoffmann – kamen deshalb beim 16:19 (43.) noch einmal auf drei Tore Differenz heran.
Die Gäste machten’s taktisch geschickt, zogen in dieser Phase die Auszeit, stellten ein bisschen um und warfen nach dem ordnenden Gespräch innerhalb von 28 Sekunden zwei Treffer. Fortan steuerten sie auch wieder schnurstracks ihrem eindeutigen Erfolg entgegen.
Nun gilt es für die Weinroten, den einen Zähler Vorsprung in den noch ausstehenden drei Begegnungen zu verteidigen. Sauschwer wird das allemal. „Jetzt geht’s los, jetzt beginnen die Wochen der Wahrheit“, sagt Volmering. Der nächste Gegner heißt Ingolstadt. (ica)
Gremmelspacher, Hafner; Götz (2), D. Stoll (4), Kubasta (1), Betzler, T. Stoll (6/3), Rösch, Galgenmüller (8), Ko vàcs, Mengele (2), Ziegler (2), Deutschen bauer (4)
Der Treffer des Tages fiel diesmal nicht auf dem Fußballplatz, sondern im Sportheim des VfR Jettingen. Dort schrieb Andreas Luthe, Torwart beim Bundesligisten FC Augsburg, seinen Namen auf Trikots, Fotos, Fußballschuhe und andere Lieblingsstücke junger Fußballer. In die Schlange hatte sich auch Jasmin Roth eingereiht und als sie an der Reihe war, luchste sie dem Profi schnell ein paar Torwarthandschuhe ab. Mit den Worten „Die brauch’ ich eigentlich noch“, versuchte sich der 30-jährige Profi kurz zu retten, fischte die Handschuhe dann aber flugs aus seiner Tasche, verzierte sie noch schwarzfilzstiftig mit seinem Namen und überreichte sie der 18-Jährigen. Die sah sich natürlich sofort umringt von ein paar Freundinnen und sagte überglück-