Sommerprogramm bis in die Nacht hinein
Konzert Die Konzenberger Musiker und ihr Publikum genießen einen langen Abend
Noch ehe sich der Vorhang im Schützenheim in Konzenberg geöffnet hatte, summten die ersten Zuschauer die Melodie zum Eröffnungslied des Frühlingsgrußes der Blasmusik des Musikverein Konzenberg mit: Zu markant ist der Marschrhythmus, zu bekannt die Fanfarenklänge der Trompete. Sofort musste jeder im Saal an die Abenteuer der Kadetten Mahoney und Hightower denken, die in der „Police Academy“ihre Ausbildung absolvierten.
Nicht weniger bekannt ist die Melodie aus dem nächsten Stück. Julia Spitzer ließ mit ihrer Flöte gekonnt Tom Hanks als „Forrest Gump“musikalisch in Konzenberg erscheinen. „Das Fest zu Ehren des Saturns während der Römerzeit“, so Stefan Hirner, der auch in diesem Jahr mit viel Wortwitz und Charme durch das Programm führte, ist der Leitsatz von „Saturnalia“. Immer wieder die gleiche Melodie, in unterschiedlichsten Rhythmen und Stilrichtungen prägt dieses Stück.
Mit „Arrival“durfte einer der jüngsten Musiker auf der Bühne sein Können unter Beweis stellen. Tizian Foag raubte dem Saal, mit seiner Interpretation der Komposition von Zdenek Gursky, den Atem. Die „Mährischen Geschichten“brachten anschließend einen schwungvollen Auftakt für die Ehrungen. Der letzte Ton war noch nicht ganz verhallt, da trat Michael Fritz, stellvertretender Vorsitzender des ASM-Bezirk 12 ans Rednerpult.
Fritz gratulierte dem Dirigenten Christoph Hins für die dargebotene Leistung und war sich sicher, dass das Niveau im zweiten Teil nicht nachlassen würde. Geehrt wurden für zehn Jahre Treue zur Blasmusik Laura Wöllert, für 15 Jahre Julia Spitzer und Christoph Tausend. Für 25 Jahre erhielt Julian Kiffe die Anstecknadel und Urkunde des AllgäuSchwäbischen Musikbundes. Mit dem Konzertmarsch „Salemonia“verabschiedeten die Musiker die Zuhörer in eine kurze Pause.
Die „Bodenseepolka“eröffnete den zweiten Teil des Abends, der wie in den Vorjahren im Zeichen der traditionellen Blasmusik stand. Beim „Maxglander Zigeunermarsch Reloaded“schallten die Posaunen durch den Saal. Dass sie nicht nur musizieren, sondern auch singen können, stellten die Akteure auf der Bühne mit „Hinter der Garage“und dem „Weintrinker-Marsch“unter Beweis.
Mit dem „Magdalenenwalzer“ und der Polka „Blasmusik im Herzen“, neigte sich der offizielle Teil des Abends langsam dem Ende zu. Peter Tausend bedankte sich bei den Helfern und stellte dem Publikum noch die „MS Konzenberg“vor, ehe der Marsch „Egerländer Sterne“den zweiten Teil des Frühlingsgrußes beendete.
Traditionell ging es nach einer kurzen Stärkung mit dem dritten und letzen Teil weiter, bei dem Christoph Hins und seine Musiker bis in die Nacht hinein dem Publikum das Sommerprogramm für dieses Jahr präsentierten. (zg)