Wo bleibt das Gegenvotum aus dem Rat?
Schutzgemeinschaft frustriert Zustimmung
Viele verbinden die Schutzgemeinschaft Hochwang (SGH) mit dem Kampf gegen eine Umgehungsstraße im Günztal. Der circa 150 Mitglieder zählende Verein hat aber einen weiteren Schwerpunkt, der jetzt wieder verstärkt in den Fokus gerückt ist: die Tongrube. Die Zustimmung des Stadtrats zu den Erweiterungsplänen findet der SHG-Vorsitzende Manfred Schmid „Frustrierend.“
Nicht zum ersten Mal kritisiert die Schutzgemeinschaft, dass sich die Stadt immer auf das Bergamt in München berufe, wenn es um die Tongrube geht. In einem Gespräch mit unserer Zeitung hatte Schmid schon mal den Kampf in Ichenhausen gegen unerwünschte Werbetafeln bemüht – da hatte sich die Stadt kämpferisch gezeigt, obwohl klar war, dass das Landratsamt als Genehmigungsbehörde die fehlende Zustimmung der Stadt ersetzen wird. Auch bei der Tongrube hätte Schmid sich ein solches „Gegenvotum“gewünscht.
Zur aktuellen Stadtratssitzung sagte er: „Es ist frustrierend, dass sich unserer Stadträte immer hinter dem verstecken, was die Fachbehörden sagen.“
Für die Bürger in Kötz und Hochwang sei es wegen der Verkehrsbelastung durch die Tongrube eine „Frechheit“, dass für den Fall der Realisierung der Ostumfahrung, die Anbindung des Tonwerks an die Umgehung nicht zwingend festgeschrieben wird.
„Verwundert“habe die Schutzgemeinschaft zur Kenntnis genommen, dass das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, wie auch die weiteren beteiligten Fachbehörden, laut Bergamt bisher unisono den Erweiterungsantrag positiv beschieden haben. Einfach aufgeben will die Schutzgemeinschaft aber nicht. Sie hat, ebenso wie eine Gruppe Hochwanger Bürger, Unterschriften gegen die Erweiterung der Tongrube gesammelt und außerdem über ihren Rechtsanwalt einen Brief an das Bergamt geschrieben. „Auf die Antwort warten wir noch“, sagt Schmid. (ilor)