Raupen werden jetzt bekämpft
Das staatliche Bauamt Krumbach führt ab dem heutigen Mittwoch eine Bekämpfungsaktion gegen den Eichenprozessionsspinner (EPS) im Bereich von Bundes-, Staats- und teilweise auch Kreisstraßen in den Landkreisen Neu-Ulm, Günzburg und Dillingen durch. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners stellen insbesondere im Bereich von Geh- und Radwegen eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für die Verkehrsteilnehmer dar. Durch Kontakt mit den Raupen oder durch Einatmen der giftigen Brennhaare können allergische Reaktionen bis hin zu Schockreaktionen ausgelöst werden.
Der Befall von Eichen durch den Eichenprozessionsspinner hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Aufgrund der guten Erfahrungen aus den Vorjahren wird die biologische Bekämpfung der Raupen fortgesetzt. Eine vom staatlichen Bauamt beauftragte Fachfirma setzt das auf pflanzlicher Basis hergestellte Biozid Neemprotect (Pflanzenextrakt aus dem Samen des Neem-Baumes) ein, das auch im ökologischen Landbau erfolgreich eingesetzt wird, heißt es in der Mitteilung. Die Raupen nehmen dabei durch Fraßtätigkeit an Blättern den Wirkstoff auf und sterben nach einigen Tagen ab. Schädliche Nebenwirkungen für Mensch, Umwelt beziehungsweise andere Tierarten werden dabei weitgehend vermieden. Die betroffenen Bereiche können kurz nach der Behandlung wieder freigegeben werden, ohne dass gesundheitliche Beeinträchtigungen zu befürchten sind. Allerdings sollte der direkte Kontakt mit befallenen Eichen weiterhin gemieden werden, da sich auch nach der Bekämpfung noch einzelne Raupen oder alte Nester mit Brennhaaren an den Bäumen befinden können. (zg)