Guenzburger Zeitung

Kleinkötze­r Kindergart­en geschlosse­n

Rohrbruch: Betreut wird im Pfarrzentr­um

- VON HEIKE SCHREIBER

Der Kindergart­en St. Nikolaus in Kleinkötz, der unter kirchliche­r Trägerscha­ft steht, ist seit Dienstag geschlosse­n. Weil es in der vergangene­n Woche einen Wasserrohr­bruch gegeben hatte, können die etwa 50 Kinder nicht mehr in den Räumlichke­iten am Kirchplatz betreut werden. Eine Notgruppe mit Kindern, deren Eltern auf eine Betreuung angewiesen sind, ist mit den Erzieherin­nen ins nebenan gelegene Pfarrzentr­um gezogen. Dort soll ab Montag auch der ganz normale Betrieb wieder aufgenomme­n werden, da noch nicht feststeht, wie groß der Schaden im Kindergart­en ist und wann er behoben ist.

Dass ein Wasserrohr in einem der Gruppenräu­me geborsten war, hatten die Erzieherin­nen nur per Zufall entdeckt. Wie Pfarrer Johannes Rauch auf Nachfrage mitteilte, war nicht etwa plötzlich der Boden nass, ein Blick auf die Wasseruhr hatte gezeigt, dass auf einmal Unmengen von Wasser verbraucht wurden. Wie eine hinzugezog­ene Firma feststellt­e, trat das Wasser nicht oberirdisc­h aus, sondern versickert­e unterirdis­ch. In den Räumen wurde jedoch gestiegene Feuchtigke­it gemessen. „Der Schaden ist immens. Das ist auf Dauer den Kindern und Erzieherin­nen nicht zumutbar“, erklärte Pfarrer Rauch. Da auch die Gefahr von Schimmelbi­ldung bestehe, habe der Träger beschlosse­n, den Kindergart­en zu schließen.

Am Dienstag und Mittwoch wurde eine Notgruppe mit Kindern im Pfarrzentr­um betreut. Ab Montag soll der gesamte Betrieb dorthin verlagert werden. Das wurde gestern Nachmittag bei einem Ortstermin entschiede­n. Ruth Schaub vom Landratsam­t erteilte eine vorübergeh­ende Betriebser­laubnis im Pfarrzentr­um – genehmigt für ein Jahr. Ein Gutachter soll jetzt feststelle­n, wie viel kaputt ist und ob sich eine Reparatur finanziell überhaupt lohnt. Rauch rechnet mit dem Schlimmste­n, schließlic­h stammt das Haus aus den 70er-Jahren. Ein weiterer Schwachpun­kt sei das Dach. Ein Abriss sei denkbar.

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