Guenzburger Zeitung

Wie ihr bei Prüfungen entspannt seid

Lernen K!ar.Texterin Katrin Steger gibt Tipps, wie ihr Panikattac­ken bei Tests vermeidet

- VON KATRIN STEGER

„Was, wenn ich es nicht schaffe? Wenn ich in der Prüfung durchfalle?“Und schon ist es wieder da, dieses ziehende Angstgefüh­l im Bauch, das einem schlaflose Nächte beschert. Schon beim Gedanken an die Prüfung beginnen die Hände zu zittern, und der Magen spielt verrückt. Dazu kommen Panikattac­ken und Konzentrat­ionsschwäc­hen. Und das alles nur wegen einer Prüfung? So einfach ist es leider nicht. Jugendlich­e, die unter Prüfungsan­gst leiden, haben meist keine Angst vor dem Test selbst, sondern vielmehr vor den Folgen.

Beim Gedanken an einen bevorstehe­nden Test malen sie sich ein fürchterli­ches Szenario nach dem anderen aus: „Wenn ich nicht bestehe, muss ich die Klasse wiederhole­n. Dann bin ich nicht mehr zusammen

mit meinen Freunden im Unterricht. Ich werde ein Außenseite­r sein. Was mache ich jetzt bloß?“So weit muss es gar nicht kommen, denn es gibt einige Methoden, die ihr gegen Prüfungsan­gst anwenden könnt:

Betrachtun­gsweise ändern Zunächst ist es wichtig, die eigene negative Betrachtun­gsweise zu verändern. Prüfungsan­gst entsteht hauptsächl­ich durch schlechte Erfahrunge­n und die Gewissheit, zu versagen. Ihr solltet die bevorstehe­nde Prüfung akzeptiere­n und euch die möglichen Folgen objektiv vor Augen halten: „Es ist nur eine Prüfung, wie ich schon Hunderte geschriebe­n habe. Selbst wenn es diesmal nicht so gut klappen sollte, ist es auch kein Weltunterg­ang.“

Vorbereite­n Doch nur PositivDen­ken hilft bei der Matheaufga­be in der Prüfung nicht wirklich viel. Deshalb ist eine gute Vorbereitu­ng entdend. scheidend. Am besten hilft dabei ein Lernplan, auf dem notiert ist, wann was und wie viel gelernt werden soll. So ist es einfacher, rechtzeiti­g anzufangen und bei der Sache zu bleiben. Ein geregelter Plan ist auch eine Ablenkung von wiederkehr­enden negativen Gedanken an die bevorstehe­nde Prüfung. Pausen beim Lernen sind dabei wichtig: Erst bei einer Auszeit kann das Gehirn die neu aufgenomme­nen Informatio­nen verarbeite­n. Entspannun­gsübungen Eine weitere Hilfe sind Entspannun­gsübungen. Yoga, Meditation­en, autogenes Training oder spezielle Techniken zur Muskelents­pannung sorgen dafür, dass Nervosität und Unruhe den Rückzug antreten. Therapie Nicht vergessen sollte man auch Hilfe von außen. Wenn gar nichts mehr geht, gibt es immer noch Therapeute­n, die einem mit neuen Möglichkei­ten zur Seite stehen.

Trotz aller Vorbereitu­ng kann es passieren, dass man sich während der Prüfung plötzlich an nichts mehr erinnert. Dieses Phänomen wird Blackout genannt. In so einem Moment hilft nur noch tief durchatmen, eine kurze Pause machen, sich beruhigen und die Frage erneut lesen. Ihr solltet euch auch immer vor Augen halten, dass leichte Angst und Nervosität nicht unbedingt etwas Schlechtes sind. Durch das Adrenalin, das der Körper in Stresssitu­ationen ausschütte­t, wird mehr Energie zur Verfügung gestellt. Dadurch wird die Leistungsf­ähigkeit sogar gesteigert.

Jetzt kann bei der nächsten Prüfung doch nichts mehr schiefgehe­n, oder?

 ?? Symbolfoto: fotolia ?? Gegen Prüfungsan­gst können Yoga oder Entspannun­gsübungen helfen.
Symbolfoto: fotolia Gegen Prüfungsan­gst können Yoga oder Entspannun­gsübungen helfen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany