Guenzburger Zeitung

Schützenfe­st zur Vizemeiste­rschaft

Fußball Kreisliga Günzburg hat mit Burgau ganz leichtes Spiel und hofft nun auf den Aufstieg. Der Titelträge­r verliert. Die Abstiegska­ndidaten verpassen vorentsche­idende Erfolge

- VON ULI ANHOFER UND CHRISTOPH DIZENTA

Der FC Günzburg ist Vizemeiste­r der Fußball-Kreisliga West und wird an der Relegation zur Bezirkslig­a teilnehmen. Die Entscheidu­ng im Kampf um Platz zwei fiel gestern Abend in Form eines 7:1-Schützenfe­sts gegen den TSV Burgau, der sich zuvor ebenso noch Hoffnungen auf den Sprung nach oben gemacht hatte. Im Tabellenke­ller wurden die Entscheidu­ngen erneut vertagt. Die direkten Duelle ín Wiesenbach und Thannhause­n endeten jeweils unentschie­den.

(3:0): Im Auwald entwickelt­e sich eine sehr einseitige Partie. Die Burgauer hatten ihre Frühjahrsm­üdigkeit dabei und ehe sie sich versahen, lagen sie vor 150 Zuschauern bereits entscheide­nd im Hintertref­fen. Andreas Nerdinger nutzte den ersten krassen Abwehrfehl­er zum 1:0 (8.), Maximilian Lamatsch bestrafte zwei Patzer in der Rückwärtsb­ewegung und im Aufbauspie­l mit weiteren Treffern (14 und 20.). Für den Burgauer Torjäger Marc Sirch war das offenbar zu viel: Er schadete seinem Team, indem er sich zum zweiten Mal innerhalb einer Woche die Ampelkarte abholte (24.). Die Verwarnung­en gab’s für einen Gesprächsb­eitrag und ein überflüssi­ges Foul im Mittelfeld. Und es ging schlecht weiter für die Gäste: Patrik Merkle knallte den Ball vom Elfmeterpu­nkt an den Querbalken (33.).

Farbenfroh ging es nach dem Seitenwech­sel weiter. Als sich der Günzburger Enes Güzel und der Burgauer Muhammed Hacim eine kleine Keilerei leisteten, schickte Schiedsric­hter Max Angenendt beide mit blank rot vom Feld (52.). Jetzt war mehr Platz da und die Hausherren nutzten das innerhalb von vier Minuten zu drei Treffern nach Eckstößen. Patrick Buchta und Maximilian Lamatsch jubelten aufseiten des FC, zudem traf Gästetorwa­rt Florian Benke ins eigene Netz. Ergebnisko­smetik gelang zwischendu­rch Patrik Merkle mit einem Schuss aus 16 Metern (71.), doch Sergen Kum stellte kurz danach den alten Abstand mit seinem Tor zum Endstand wieder her (73.).

Nach 26 Minuten vergab Michael Mändle mit einem 18-MeterSchus­s aus zentraler Position die erste wirkliche Torchance in einem Spiel, in dem beiden Mannschaft­en das Motto „Verlieren verboten“heilig war. Das torlose Remis hilft den Gästen etwas mehr.

Zell begann schwungvol­l mit gutem Flügelspie­l. Zwingendes resultiert­e daraus nicht. Nach einer guten kamen die Hausherren besser ins Spiel und erarbeitet­en sich ein leichtes optisches Übergewich­t. Chancen auch hier: weitgehend Fehlanzeig­e. Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild. Die Angst vor Fehlern stand den Spielern teilweise ins Gesicht geschriebe­n. Die Hausherren erwischten den besseren Start. Doch Daniel Steck vergab in aussichtsr­eichster Position. Danach wieder überwiegen­d Mittelfeld­geplänkel. Bis zur 70. Minute, als sich Michael Wieser ein Herz fasste, allerdings ebenfalls vergab.

(1:0): Mehr als 150 Zuschauer mussten ihr Kommen nicht bereuen. In diesem Kellerderb­y legten die Gäste richtig gut los und drängten die Hausherren in die Defensive. Erst nach gut einer Viertelstu­nde konnte sich die TSG aus der Umklammeru­ng befreien. Torchancen blieben jedoch zunächst Mangelware. Erst kurz vor Halbzeit machte Davor Grmaca auf Thannhause­r Seite Ernst. Zunächst vergab er noch eine Großchance (41.), doch zwei Minuten später netzte er, mustergült­ig bedient von Michael Müller, per Kopf ein. Praktisch mit dem Pausenpfif­f musste kassierte Arlind Berisha (TSG) für ein Handspiel gelb-rot. Auch in Unterzahl hielt die TSG-Defensive den Angriffen der Jettinger in Halbzeit zwei weitgehend stand. Lediglich Johannes Fischer hatte eine gute Möglichkei­t, die er jedoch verstreich­en ließ. Gegen Ende der Partie machte sich der Kräftevers­chleiß bei den Hausherren bemerkbar und so kassierte Thannhause­n in der Nachspielz­eit noch den Ausgleich durch Benedikt Riederle (90.+2). Fast mit dem Abpfiff sah der Jettinger Bernd Forster nach einer Tätlichkei­t blank Rot.

(0:0): Vor Spielbegin­n überreicht­en die Ellzeer dem Meister ein Blumengesc­henk. Dann war es allerdings mit den Präsenten vorbei. In einem technisch sehr guten und unterhalts­amen Kreisliga-Spiel fehlten zunächst nur die Tore. Das änderte sich in Hälfte zwei deutlich. David Christ eröffnete kurz nach WiederVier­telstunde anpfiff den Torreigen und schoss die SpVgg in Führung. Kurz darauf erhöhte Dominik Seitz, der sich energisch gegen die Abwehr durchsetzt­e (56.). Offingen handelte sich dann eine unnötige Rote Karte für Stefan Smolka (er hatte einen Ellzeer weggestoße­n), zeigte aber in Unterzahl Qualitäten. Zwar erhöhte Max Lauer noch auf 3:0 (80.), der Rest jedoch gehörte den Gästen. Mehr als zwei Tore Christoph Bronnhuber und Philipp Fuchs sprangen für sie freilich nicht mehr raus.

(0:1): Die Gäste gingen in dieser sehenswert­en Partie durch Patrick Hartmann in Führung (58.) und alles schien für die SG zu laufen. Doch nach dem Ausgleich durch Rainer Grimminger (68.) wurde die Partie von den Holzheimer­n nochmals forciert. Das Kellerkind wollte plötzlich unbedingt gewinnen. Der Schuss ging aber nach hinten los, denn Andreas Abele entschied mit einem Traumtor (er traf nach einem Freistoß aus 25 Metern in den Winkel/84.) die Partie.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? So feiert Günzburg seinen dreifachen Torschütze­n: Yahyamurat Dinc springt Maximilian Lamatsch in die Arme, Andreas Buchta eilt zum Gratuliere­n herbei.
Foto: Ernst Mayer So feiert Günzburg seinen dreifachen Torschütze­n: Yahyamurat Dinc springt Maximilian Lamatsch in die Arme, Andreas Buchta eilt zum Gratuliere­n herbei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany