Guenzburger Zeitung

Bedenken gegen neue Wasser und Abwasserge­bühren

Aus Sicht der Freien Wähler Bibertal gibt es bei der Berechnung Unstimmigk­eiten

- VON SANDRA KRAUS

Die Freien Wähler Bibertal lassen zurzeit die Grundlagen für die Wasser- und Abwasserge­bühren fachanwalt­lich überprüfen, weil bei den momentan gültigen Berechnung­en aus ihrer Sicht Unstimmigk­eiten aufgetrete­n sind. Aus diesem Grund haben auch mehrere Bürger schon Widerspruc­h gegen die Festsetzun­g der Vorauszahl­ungsbesche­ide eingelegt.

Anfang April hat die Bibertaler Verwaltung die Bescheide erstellt – mit den neuen Beitrags- und Gebührensä­tzen, die im Dezember vom Gemeindera­t beschlosse­n worden waren und die erhebliche Erhö- hungen beinhalten. Schon in dieser Sitzung hakte Freie Wähler Gemeindera­t Leonhard Deutschenb­aur nach, wollte vom Sachverstä­ndigen des Büros, das die neue Kalkulatio­n erstellt hatte, Details wissen. „Es ist alles rechtskonf­orm“, wurde ihm mehrfach mitgeteilt.

Doch Leonhard Deutschenb­aur, der als einziger gegen die Festsetzun­g stimmte, fragte sich seither, ob die Bürger nicht zu Unrecht in dieser Höhe zur Kasse gebeten werden. „In meinem Zwei-Personenha­ushalt zahle ich jetzt 526 Euro, mit den alten Sätzen wären es 412 Euro gewesen“, sagt er.

Ein Landwirt müsse 250 Euro mehr bezahlen. Seit Wochen ver- sucht er nachzuvoll­ziehen und nachzurech­nen, wie die Kalkulatio­n zustande kam, sprach beim Kämmerer vor und schickte Mails, die auch Bürgermeis­ter Oliver Preußner (CSU) informiert­en.

Irgendwann kam Deutschenb­aur, der nicht nur für sich, sondern im Auftrag der Freien Wähler recherchie­rt, an den Punkt, einen Fachanwalt für kommunales Recht einzuschal­ten. In einem Schreiben äußert der Anwalt Bedenken. „Bestimmte Punkte der Kalkulatio­n sind nicht rechtskonf­orm“, mehr will Deutschenb­aur dazu im Moment nicht sagen.

Den Freien Wählern geht es nicht darum irgendjema­nd anzugreife­n. „Unser Ziel ist eine rechtskonf­orme Satzung. Wir gehen davon aus, dass die Gebühren sinken“, fast Dritter Bürgermeis­ter Hubert Wolf (FW) zusammen. Fraktionsv­orsitzende­r Manfred Kammerer (FW) schildert das weitere Vorgehen: „Der Rechtsanwa­lt soll in den nächsten Tagen weitere angeforder­te Unterlagen von der Verwaltung kommen. Wir warten auf seine abschließe­nde Prüfung.“

Nachdem die Bescheide kurz vor Ostern über mehrere Tage in den Ortsteilen Bibertals verteilt worden waren, die letzten mutmaßlich am 14. April, endet in Kürze die auf dem Bescheid angedruckt­e Widerspruc­hsfrist von einem Monat.

 ?? Symbolfoto: Alexander Kaya ?? Nicht nachvollzi­ehbar finden einige Bi bertaler Gemeinderä­te die Berechnung der Wasser und Abwasserge­bühren.
Symbolfoto: Alexander Kaya Nicht nachvollzi­ehbar finden einige Bi bertaler Gemeinderä­te die Berechnung der Wasser und Abwasserge­bühren.

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