Guenzburger Zeitung

Das Kükenteam im Haifischbe­cken

Basketball Der TSV Wasserburg wirft als Gastgeber der bayerische­n Meistersch­aft seine Erfolgsfak­toren in die Waagschale: Spaß, Bodenständ­igkeit und Unbekümmer­theit

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Es ist die bisher größte sportliche Herausford­erung für die jungen Basketball­erinnen des TSV Wasserburg. Doch von Nervosität kann im Vorfeld der bayerische­n U 17-Meistersch­aft keine Rede sein. Im Gegenteil: Unerfahren, unbekümmer­t und mit viel Spaß starten die Mädchen in ihre Gastgeberr­olle – und hoffen, dass sie genau diese Tugenden zu Erfolgsfak­toren wandeln können, wenn sie am Samstag und Sonntag in der Bruno-MerkHalle gegen die Schar der Etablierte­n antreten.

Zum Turnier erwartet der Schwaben-Meister die fünf Bezirkssie­ger DJK Würzburg (Unterfrank­en), TV 48 Schwabach (Mittelfran­ken), SC Kemmern (Oberfranke­n), ESV Staffelsee (Oberbayern) und Fibalon Baskets Neumarkt (Oberpfalz). Gespielt wird in zwei Gruppen mit jeweils drei Mannschaft­en. Die Wasserburg­erinnen bekommen es in der Vorrunde mit den Meistern aus Oberbayern (Samstag, 10 Uhr) und der Oberpfalz (Samstag, 16 Uhr) zu tun.

Die Platzierun­gsspiele finden einen Tag später ab 9 Uhr statt. Der bayerische Meister wird im Finale (Sonntag, 15 Uhr) ermittelt. Die Aussichten des Gastgebers, dann um die Bayern-Krone zu spielen, sind relativ bescheiden. Hohe Favoriten auf den Titel sind Würzburg und Staffelsee.

Für Wasserburg ist es bereits die Krönung der bisherigen Anstrengun­gen, als Schwaben-Erster dabei zu sein. Gegenüber den leistungss­port-orientiert­en Basketball-Zentren ist der TSV ja schon historisch gesehen im Hintertref­fen. Seit zwei Jahren erst wird hier „richtig“Basketball gespielt. Für das Organisati­onsteam um Abteilungs­leiter Manfred Mayrhofer sowie Jugendleit­erin und Trainerin Rita Quinz, aber auch für die jungen Spielerinn­en ist es das erste Mal, dass sie als Gastgeber auf einer derart großen Bühne auftreten. Und Wasserburg stellt auch das mit Abstand jüngste Team bei dieser Meistersch­aft. Quinz geht die Sache dennoch entspannt an und sagt: „Die meisten Spielerinn­en haben noch nicht so viel Wettkampf-Erfahrung. Mit der Außenseite­r-Rolle können wir aber gut leben. Das Team wird alles geben und jedes Mädchen wird buchstäbli­ch ihr Herz aufs Spielfeld werfen, um so die Zuschauer zu begeistern.“

Wenn die Wasserburg­erinnen genau das umsetzen können, werden sie das Spielfeld, unabhängig vom Ergebnis, auf jeden Fall als Siegerinne­n verlassen. Die Rahmenbedi­ngungen werden einer Meistersch­aft würdig sein, verspricht derweil Mayrhofer. „Wir haben viel an Organisati­on investiert und sind gut vorbereite­t“, berichtet er kurz vor dem Turnierauf­takt. (zg, ica)

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Foto: Manfred Mayrhofer

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