Lärmschutz bleibt das Dauerthema
Bürgerversammlung Im Stadtteil Leinheim halten sich die Probleme in überschaubaren Grenzen. Aber eines davon lässt sich nicht so leicht lösen
Zahl und Größe der Probleme halten sich in überschaubaren Grenzen. Etliche Wünsche der Leinheimer Bürgerschaft werden bereits erfüllt, andere Aufgaben würden in absehbarer Zeit erledigt. Das sagte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Weißes Rössle zu. Das dickste Brett, das es bei Leinheim (und Deffingen) zu bohren gilt, ist der Lärmschutz an der Autobahn. Bislang biss die Stadt bei den zuständigen Stellen auf Granit. „Aber wir werden nicht lockerlassen“, versicherte Jauernig. restlichen Mauer und an der Leichenhalle werden die Risse ausgebessert. Insgesamt stehen im Haushalt dafür 30000 Euro zur Verfügung. Statt der Glasbausteine erhält das Feuerwehrhaus neue Fenster, beschafft werden zudem Ausrüstungen für zwei Atemschutzgeräteträger. Notiert hat der Oberbürgermeister den Wunsch der Feuerwehr, noch ein neues Garagentor zu bekommen.
Im Bereich Unterer Deffinger Weg wird das Bachbett des Steppach ausgebaggert, zudem soll der Weg eine neue und längere Deckschicht bekommen. Die Stadt will auch prüfen, wie die Überflutungen des Wegs bei Starkregen verhindert werden können. Moniert wurde von Bürgern, dass am Spielplatz die bislang hölzernen Begrenzungen durch massive Steine ersetzt wurden, das sei für die Kinder gefährlich. Kritisiert wurde ferner, dass der Schulbus so spät in Leinheim ankommt, dass die Kinder häufig nicht rechtzeitig in ihren Günzburger Schulen sind.
Trotz einer Verengung werde am Deffinger Weg zu schnell gefahren, erklärte der Leinheimer UWBStadtrat Johann Kaltenecker. Die Stadt stellt deshalb vermutlich einen weiteren „Smiley“auf, um die Autofahrer einzubremsen. Wegen des ausgebauten Park-and-Ride-Parkplatzes in Deffingen habe der Durchgangsverkehr im Ort zugenommen, merkte Kaltenecker weiter an. Er schlug zudem vor, nach dem Vorbild an der Kruckenbergstraße auch aus den übrigen Straßenrabatten die Sträucher zu entfernen und durch Blumen zu ersetzen.
Ansonsten wurden beim Ortsrundgang die üblichen Dinge angesprochen: Hundekot, in den Gehweg ragende Zweige und Schäden an manchen Gehwegen, wucherndes Unterholz am Wegesrand oder die schlechte Straßenbeleuchtung zum Beispiel am Lerchenweg. Auch hier versprach der Oberbürgermeister Abhilfe.
Beim Lärmschutz an der Autobahn liegen die Dinge nicht so einfach. Trotz Unterstützung durch die beiden Bundestagsabgeordneten Brunner und Nüßlein und einer persönlichen Vorsprache bei Bundesverkehrsminister Dobrindt habe sich im Grunde noch nichts getan, bedauerte Jauernig. Derzeit liefen Untersuchungen, ob der stärkere Lärm womöglich etwas mit der Bauausführung an der neuen Autobahn zu tun habe. Zudem habe er vorgeschlagen, vorab wenigstens von 22 bis 6 Uhr ein Tempolimit einzuführen, um nachts den Lärm zu mindern.
Jauernigs Fazit: „Da muss etwas bewegt werden“.