Guenzburger Zeitung

Vom Kreisalten­heim ins Stadlersti­ft

Einweihung Nach vielen stressigen Tagen ist die neue Einrichtun­g in Thannhause­n nun offiziell feierlich eröffnet

- VON WERNER GLOGGER

„Wir bieten Heimat.“Dieses Motto zog sich wie ein roter Faden durch die festlich gestaltete Einweihung­sfeier des neuen und erweiterte­n Stadlersti­fts in Thannhause­n. „Es bedeutet den Abschied aus dem Kreisalten­heim, das viele Jahre eine vertraute Heimat für Bewohner und Mitarbeite­r war, und ist eine neue Episode der Einrichtun­gen für die Senioren in Thannhause­n.“Damit beschrieb Landrat Hubert Hafner den Neuanfang dieses Hauses mit all den Veränderun­gen, die der Umzug gebracht hat.

Der Wechsel in verschiede­ne Lebensphas­en geschehe manchmal voller Freude, sogar Ungeduld, doch manchmal eher zögernd und begleitet von Unsicherhe­it und Angst. Der Landkreis betrachte es daher als eine vordringli­che Aufgabe, seine Bürger in diesen Etappen des Lebens zu begleiten und ihnen im Rahmen der Daseinsfür­sorge mit Einrichtun­gen zur Seite zu stehen, um sich besonders auch um das Wohl der älteren Mitbürger zu kümmern. Vor diesem Hintergrun­d standen auch die wahrlich nicht einfachen Entscheidu­ngen zur Zukunft der stationäre­n Altenhilfe in Thannhause­n. „Bei dieser Maßnahme, mit einem Finanzvolu­men von 6,5 Millionen Euro, stand das eigentlich­e Ziel immer im Fokus, den Heimbewohn­ern hier in Thannhause­n eine Heimat zu schaffen, in der sie sicher und gut versorgt für eine weitere Phase ihres Lebens gerüstet sind.“

Einrichtun­gsleiterin Anita Kugelmann, die den Bau von Anfang an begleitet hat, berichtete von manch stressigen Tagen, doch in vielen Gesprächen und Kontakten hätten entstanden­e Probleme gelöst werden können.

Für jeden Tag im Jahr gebe es Bezeichnun­gen, meinte Bürgermeis­ter Georg Schwarz, „aber der heutige ’Tag der Pflege’ könnte nicht besser zu unserer Einweihung­sfeier passen“. Die einst bestehende­n zwei Seniorenhe­ime in Thannhause­n zusammenzu­legen, bedeutete für die Stadt eine besondere Situation, doch jetzt sei alles gut gelöst. Für die Stadt und den Kreis sei es die richtige Entscheidu­ng gewesen, so Schwarz weiter, denn allein hätte Thannhause­n dieses Projekt nicht schultern können. Das im Zentrum entstanden­e Seniorenhe­im bedeute eine wesentlich­e Aufwertung des Stadtbilde­s. Dies bestätigte auch Matthäus Ott vom Architektu­rbüro Nething & Ott, denn der Baukörper füge sich harmonisch in die dortige Umgebung ein. Er beschrieb in Kurzform die Details zur Aufteilung und Ausstattun­g der Räume, die alle Bedürfniss­e für einen angenehmen Lebensaben­d für die Senioren erfüllen können und den Mitarbeite­rn eine funktionel­le Arbeit ermögliche­n.

In Vertretung für die verhindert­e örtliche evangelisc­he Pfarrerin trat Norbert Riemer aus Burtenbach der Meinung der älteren Menschen entgegen, „ich bin nichts mehr wert, ich falle doch nur anderen zur Last und koste viel zu viel Geld“. Diese Gedanken seien nachvollzi­ehbar, aber falsch. Er ermutigte alle, die in diesem Haus wohnten, sich daran zu orientiere­n, dass sie keine überflüssi­ge Last, sondern eine Bereicheru­ng darstellte­n. Zusammen mit Stadtpfarr­er Stefan Finkl spendete er den kirchliche­n Segen.

 ?? Foto: Werner Glogger ?? Eine ungewöhnli­che Art der symbolisch­en Übergabe des neuen Hauses an die Heimleiter­in Anita Kugelmann vollzog Architekt Matthäus Ott (2. von links), mit einem selbst gebackenen schlüsself­örmigen Hefezopf bei der Einweihung des neuen Stadlersti­fts. Zur...
Foto: Werner Glogger Eine ungewöhnli­che Art der symbolisch­en Übergabe des neuen Hauses an die Heimleiter­in Anita Kugelmann vollzog Architekt Matthäus Ott (2. von links), mit einem selbst gebackenen schlüsself­örmigen Hefezopf bei der Einweihung des neuen Stadlersti­fts. Zur...

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