Bundeswehr hautnah
Tag der offenen Tür Tausende strömen in die Luitpoldkaserne nach Dillingen
Der junge Mann sagte es deutlich: „Nach all diesen medialen Schlägen gegen die Bundeswehr in den letzten Wochen, wollte ich mich selbst einmal davon überzeugen, wie es hier in der Kaserne von Dillingen zugeht.“Der Dillinger Realschüler war einer von Tausenden, die beim Tag der offenen Tür die Luitpoldkaserne in Dillingen besuchten. Bereits bis 14 Uhr hatten mehr als 2500 Gäste die Kasernentore passiert, um die Soldaten und ihre Arbeit einmal hautnah zu erleben. Es war aber auch sehenswert und informativ, was die Soldaten des Führungsunterstützungsbataillons 292 für diesen Tag auf die Beine gestellt hatten.
„Beinahe alle Bataillonsangehörige versehen mit Freude ihren Dienst“, informierte Presseoffizier Hauptmann Dieter Obermayer. Denn es sei ein großes Anliegen, den Bürgern ihrer Garnisonsstadt und des Landkreises zu zeigen, mit welcher Ausbildung, welchen Geräten und Waffen sie als Einsatzkräfte der Bundeswehr ihren Dienst an zahlreichen Brennpunkten der Welt versehen.
So betonte Bataillonskommandeur Oberstleutnant i.G. Florian Wulf bei seiner Eröffnungsanspra- che, dass dieser Tag in ganz enger Verbundenheit zwischen den Menschen von Stadt und Landkreis und dem Bataillon 292 in der Luitpoldkaserne stehe. Neben den anwesenden Mandatsträgern aus Landesund Kommunalpolitik dankte der Kommandeur besonders dem Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange für seine Anwesenheit gerade in die- sen für die Bundeswehr unruhigen Wochen. Wulf: „ In Anbetracht der Situation, dass durch zwei extremistische Offiziere die gesamte Bundeswehr in Verruf gebracht wurde, ist es in meinen Augen wichtig, besonders darauf hinzuweisen, dass es sich bei einer Gesamtstärke von circa 250 000 Soldaten, Beamten und Angestellten, um Ausnahmen handelt. Es ist mir hierbei wichtig zu betonen, dass in Dillingen an der Donau keine Vorfälle dieser Art registriert wurden. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Soldaten, ich bitte Sie alle, uns ebenfalls zu vertrauern.“Franz Jall entgegnete in seiner Eigenschaft als Stellvertreter von Ober bürgermeister Frank Kunz :„ W irin Stadt und Landkreis vertrauen Ihnen, den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Dillingen.“
Musikalisch eingeleitet wurde der Tag der offenen Tür vom Heeresmusikkorps Ulm, das die Besucher mit einem etwa einstündigen Konzert verwöhnte. Anschließend verteilten sich die Besucher auf die verschiedenen Stationen und Vorführungen auf dem Kasernengelände.
Da konnte der Schießsimulator besichtigt werden, eine Waffenschau zeigte die neuesten Handfeuerwaffen der Bundeswehr, ein Blick in den Sanitätsdienst war ebenso möglich wie in das Leben der Soldaten auf dem Felde. Den Kindern und Jugendlichen hatte es neben vielen anderen Highlights besonders die Hindernisbahn angetan, und auch die IT-Technik der Bundeswehr fand großes Interesse. So beispielsweise auch die fahrbare Richtfunk antennen mast anlage mit einer Höhe von 34 Metern.