Guenzburger Zeitung

„In den meisten afrikani schen Ländern gibt es inzwischen eine kleine, wohlhabend­e Oberschich­t – aber es findet keine Umverteilu­ng statt.“

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Methoden zur Verfügung – wie widerstand­sfähiges Saatgut oder Wasserauff­angbecken, um Regenfälle zu sammeln. Aber man wird auch darüber nachdenken müssen, ob es nicht Gebiete gibt, die auf Dauer für landwirtsc­haftlichen Anbau ungeeignet sind. Gerade in Gegenden, die immer schon Dürregebie­te waren und jetzt durch den Klimawande­l noch mehr betroffen sind. Da wird es schwer sein, Lösungen zu finden. Wenn man alle zwei oder drei Jahre eine Dürre hat, kann man dazwischen nicht mehr aufbauen.

Das heißt: Menschen müssen aus ihrer Heimat wegziehen?

Wir versuchen, für diese Menschen alternativ­e Möglichkei­ten zu finden. Beispielsw­eise ein Ausbildung­sangebot in einem Handwerksb­eruf, damit sie sich nicht mehr durch die Landwirtsc­haft ernähren müssen.

Seit Beginn der Flüchtling­skrise ist in der Entwicklun­gshilfe vor allem von Fluchtursa­chenbekämp­fung die Rede. Ist das der richtige Weg?

Wir verstehen unsere Arbeit nicht als Fluchtursa­chenbekämp­fung. Wir wollen langfristi­g, dass die Menschen Hilfe zur Selbsthilf­e bekommen und selbst ihr Leman ben gestalten können. Die Wahrheit ist trotzdem auch: Wenn uns das gelingt, fällt damit eine Fluchtursa­che weg. Ich empfinde die heutige Diskussion über Fluchtursa­chen nicht als ganz falsch. Ich erlebe sehr viele Menschen, die zum ersten Mal die Erkenntnis haben, dass es eine Welt

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