Jugendliche diskutieren über Flutpolder in Leipheim
Donaubotschafter Austausch zwischen Gymnasiasten aus Günzburg und Passau zu einem umstrittenen Thema
Es ist ein Thema, das auch die Jugend beschäftigt: Ist der Flutpolder im Auwald bei Leipheim eine „notwendige Maßnahme des technischen Hochwasserschutzes“oder eine Gefährdung für „Pflanzen und Tiere im Donauwald“? Etwa 50 Schüler des dreitägigen Donaubotschafter-Austauschs diskutierten diese Fragen im Leipheimer Donauwald. An dem Ort also, wo einer der neun geplanten Flutpolder an der bayerischen Donau entstehen soll.
Marion Keyl vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth und Gerd Mannes von der Interessensvertretung „Kein Flutpolder Leipheim“legten dort ihre Standpunkte dar und stellten sich im Anschluss den Fragen der Gymnasiasten. Das Interesse von Schülerseite aus war groß, denn die Schüler des Dossenberger Gymnasiums Günzburg setzten sich gemeinsam mit ihren Gastschülern der Gisela-Schulen aus Passau mit dieser Thematik auseinander. Ziel dieses Schüleraustauschs war die gemeinsame Debatte zu einem gesellschaftlich hoch umstrittenen Thema. Donauunterlieger als „Profiteure“tauschten sich mit Donauoberliegern, den „Leidtragenden“dieser Hochwassermaßnahmen, aus.
Auch das Leipheimer Moos als natürlicher Rückhalteraum für Hochwasser lernte die Schülergruppe kennen. Fast 20 Kilometer Fußmarsch verband die unterschiedlichen Programmpunkte miteinander. „Das ist wichtige Zeit, um sich näher kennenzulernen und zu diskutieren“, bayerischen Umweltstationen. Das Haus am Strom in Jochenstein und die Umweltstation Mooseum in Bächingen arbeiten schon einige Jahre erfolgreich regierungsbezirkübergreifend in der Konzeption überregionaler Bildungsprojekte für Schulen und andere Gruppen zusammen.
Als Donaubotschafter sollen die Gymnasiasten in ihren Schulen und darüber hinaus ihr Wissen und ihre Erfahrungen dieses Austausches weitergeben. Die in gemeinsamer Arbeit entstandenen Kunstwerke sind in den nächsten Wochen im Foyer der Schule ausgestellt, bevor diese dann nach der Sommerpause zur Austauschklasse nach Passau wandern. (zg)