Warum die Polizei machtlos gegen Trickbetrüger ist
Trickbetrügereien haben immer zwei Seiten: Zum einen gehen die Kriminiellen immer perfider vor. Neue Masche: Sie geben sich als Polizisten aus, sie haben sich im Internet eine falsche Polizei-Telefonnummer besorgt und in manchen Fällen haben sie sogar den Namen des örtlichen Polizeichefs recherchiert. So viel vermeintliche Vertrauenswürdigkeit zeigt Wirkung bei vielen Menschen.
Und das ist die andere Seite. Denn die Gauner müssen auf gutgläubige Opfer treffen. Menschen, die oft wider besseren Wissens handeln und sich von den psychologisch geschulten und teils aggressiven Betrügern bequatschen lassen. Menschen, die ihren gesunden Menschenverstand sausen lassen und einem Wildfremden zehntausende Euro geben.
Wenn ein perfider Betrüger und ein gutgläubiger Mensch zusammenkommen, dann schaut die Polizei leider oft in die Röhre. Nur mit viel Glück kann sie mal einen Geldboten abfangen. An die Hintermänner im Ausland kommt sie nicht ran. Die falschen Telefonnummern kann sie nicht zurückverfolgen. Ist ein Trick überstrapaziert, fällt den Gaunern ein neuer ein.
Seit Jahrzehnten warnen die Ermittler vor immer neuen Betrugsmethoden. Der Erfolg ist jeweils von kurzer Dauer. Es wird ein ewiges Katz-und-Maus-Spiel bleiben, solange die Menschen nicht eine einfache Regel befolgen: Geben Sie nie jemandem Geld, der dies am Telefon von Ihnen fordert.