Eine saubere Sache
Baden Keime? Bakterien? Denkste! Europas Seen erhalten Bestnoten
In den nächsten Tagen soll ja der Sommer endlich wieder so richtig in Fahrt kommen. Und mit ihm dann auch die Badesaison. Die einen verbringen dann am liebsten jede freie Minute im Freibad, die anderen zieht es an den Badesee. Während im Schwimmbecken womöglich ein altes Pflaster an einem vorbeischwimmt, ist es im See eher ein Ast oder ein Fisch. Doch keine Sorge, Gefahr für die Gesundheit geht weder vom einen noch vom andern aus. Wie die Europäische Umweltagentur mitteilt, ist die Wasserqualität der Badegewässer in Europa sogar so gut wie nie zuvor.
85,5 Prozent der geprüften Gewässer erreichten demnach die Bestnote „ausgezeichnet“. Das bedeutet, dass die europäischen Seen weitestgehend frei von Schadstoffen sind. Besonders sauber sind die Gewässer in Luxemburg, Zypern und Malta. In Deutschland wurden 90,8 Prozent der Seen mit der Bestnote ausgezeichnet. Den größten Anteil von Badestellen mit mangelhafter Wasserqualität gibt es in Irland (4,3 Prozent), Großbritannien (3,2 Prozent) und in der Slowakei (drei Prozent). Nach Empfehlung der Umweltagentur sollte in diesen Gewässern nicht gebadet werden, da sich dort Bakterien finden, die Übelkeit, Durchfall oder Fieber verursachen.
In Bayern wurden – wie in 96,3 Prozent aller untersuchten Gewässer – keine beunruhigenden Testergebnisse festgestellt. In Ammersee, Chiemsee, Bodensee oder im Augsburger Kuhsee kann also ohne Bedenken gebadet werden. Allerdings dürfte das momentan noch eher etwas für Hartgesottene sein. Denn die Wassertemperaturen in den Seen der Region liegen derzeit noch bei etwa zehn bis 19 Grad. (mit dpa)