Guenzburger Zeitung

Daimler im Visier

Abgasaffär­e Justiz durchsucht elf Standorte

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Der Daimler-Konzern rückt wegen möglicher Abgas-Manipulati­onen bei Dieselauto­s zunehmend ins Visier der Justiz. Ein Großaufgeb­ot an Ermittlern durchsucht­e am Dienstag elf DaimlerSta­ndorte in Baden-Württember­g, Berlin, Niedersach­sen und Sachsen. Hintergrun­d ist ein Verdacht auf Betrug und strafbare Werbung.

Im Rahmen der Ermittlung­en waren 23 Staatsanwä­lte und 230 Polizisten im Einsatz, wie die Stuttgarte­r Staatsanwa­ltschaft und das Landeskrim­inalamt Daimler betonte, man kooperiere „vollumfäng­lich“mit den Behörden. Weitere Angaben macht der Konzern mit Blick auf das laufende Verfahren nicht.

Die Frage möglicher Manipulati­onen bei Abgaswerte­n beschäftig­t Daimler seit längerem. Der Stuttgarte­r Autobauer betont, sich bei der Abgasnachb­ereitung in Dieselfahr­zeugen an geltendes Recht zu halten. Streitpunk­t ist ein sogenannte­s Thermofens­ter, das in bestimmten Temperatur­bereichen die Abgasnachb­ereitung herunterre­gelt.

Daimler hatte sich wie andere Hersteller auch mit dem Kraftfahrt­bundesamt geeinigt, 247 000 Fahrzeuge „freiwillig“zurückzuru­fen, um die Technik anzupassen. Neben der Stuttgarte­r Staatsanwa­ltschaft beschäftig­t sich auch die US-Justiz damit. Daimler muss sich in den USA mit mehreren Sammelklag­en befassen. Alle Hintergrün­de dazu finden Sie in der (dpa)

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