100 000 Euro Schaden nach Dachstuhlbrand
Rettungsaktion mitten in Neu-Ulm
Ein Dachstuhl hat in der Nacht zum Dienstag in der Neu-Ulmer Bahnhofstraße gebrannt. Wie die Polizei mitteilt, fiel einer Streifenbesatzung am frühen Morgen gegen 4 Uhr auf, dass Rauch aus dem Dach drang. Sofort reagierten die Beamten und weckten die Bewohner des Hauses auf.
Auf diese Weise konnten die 18 Bürger im Alter von fünf bis 80 Jahren gerettet und vorübergehend in der Glacis-Galerie gegenüber untergebracht werden – auch die Bewohner des Dachgeschosses wurden sicher nach draußen gebracht.
Die Neu-Ulmer Feuerwehr kämpfte 1,5 Stunden lang von innen und von außen gegen das Feuer, Teile der Dacheindeckung mussten entfernt werden, damit alle Glutnester gefunden und abgelöscht werden konnten. Bei der Brandbekämpfung setzten sie dem Löschwasser ein Netzmittel zu, damit das Wasser seine Oberflächenspannung verliert und tiefer in brennendes Holz eindringen kann. Die vor dem Haus parkenden Autos spritzten die Feuerwehrleute sofort mit klarem Wasser ab, um das klebrige Netzmittel vom Fahrzeuglack fernzuhalten.
Die Polizei schätzt den Schaden am Haus bislang auf mindestens 100000 Euro. Bis auf die Bewohner des Dachgeschosses konnten alle wieder ihre Wohnungen beziehen. Die Bahnhofstraße wurde während der Lösch- und Bergungsarbeiten gesperrt. Wie es zu dem Brand kam, ist unklar. Der Kriminaldauerdienst der Kripo Memmingen und die Brandexperten der Kripo Neu-Ulm haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. (az, heck)