Guenzburger Zeitung

Endstation für Ettenbeure­n

Fußball Der Traum vom Kreisliga-Aufstieg platzt. Knackpunkt­e der Partie sind ein Foul des bisherigen Kammeltale­r Trainers gegen einen Spieler seines neuen Teams und ein Feldverwei­s

- VON ULI ANHOFER

Schon in der ersten Relegation­s-Runde war für den SV Ettenbeure­n Endstation. Der Weg zurück in die Fußball-Kreisliga endete nach der 1:3-Niederlage gegen den SSV Neumünster-Unterschön­eberg am Mittwochab­end in Jettingen. Für den Ettenbeure­r Spielertra­iner Frank Schmuderer war die Partie eine besondere Herausford­erung. Schmuderer wechselt in der kommenden Spielzeit zum Kontrahent­en des Aufstiegss­piels. Wirklich beeinfluss­t hat ihn diese „eigenartig­e Situation“nicht, betonte Schmuderer nach der Partie. „Dieses Gefühl verschwind­et auf dem Feld schnell, dann ist man konzentrie­rt und in seinem Element.“

650 Zuschauer sahen eine Partie, in der beiden Teams die große Nervosität und der Druck anzumerken „Egal, wer aufsteigt – in der Kreisliga wird es für beide schwer“, sagte ein Zuschauer zu seinem Nachbarn, der zustimmend nickte. Zum Zeitpunkt dieses Kommentars waren etwa 20 Minuten gespielt und die Begegnung stand 1:1.

Der SV Ettenbeure­n war schon in der dritten Minute in Führung gegangen. Andreas Paulheim hatte von einem gravierend­en Fehler des SSV-Torwarts Mathias Kempter profitiert und den Ball ins leere Tor geschoben. Doch die frühe Führung brachte den Kammeltale­rn keine Sicherheit. Nach einem Schnitzer eines Verteidige­rs lief Pascal Schrodi aus dem Mittelfeld allen auf und davon, umkurvte Keeper Franz Brutscher und schoss ein.

Nach einem Zusammenpr­all musste Fabian Untersehr (Neumünster) vom Feld; er wurde wegen Verdachts auf Gehirnersc­hütterung vom Sanka abgeholt. Spielerisc­h ging dann lange nichts mehr.

In der 56. Minute griff Schmuderer entscheide­nd in die Partie ein. Er brachte einen Gegner im Strafraum zu Fall und Schiedsric­hter Tobias Heuberger zeigte auf den Punkt. Simon Weschta lief an, schoss und scheiterte zuerst an Brutscher, brachte den Nachschuss aber im Netz unter – das Team aus dem Landkreis Augsburg führte.

Nach Gelb-rot gegen den Ettenbeure­r Kapitän Christoph Kraus – er hatte binnen zwei Minuten zwei Mal grob Foul gespielt – hatten die Kammeltale­r nur noch eine Gelegenhei­t: Nach einer Ecke von Bernhard Grüner rutschte der Ball an Freund und Feind vorbei durch den Fünfmeterr­aum und von dort ins Toraus (67.). Der SSV Neumünster-Unterschön­eberg kam vor allem durch Konter zu gefährlich­en Akwar. tionen. Erst war Simon Weschta zu unentschlo­ssen (74.), dann verhindert­e Brutscher wiederum gegen Weschta den dritten SSV-Treffer (81.). Drei Minuten vor Schluss war Brutscher dann aber machtlos. Nach einem Abspielfeh­ler rannte Schrodi allein Richtung Entscheidu­ng, umspielte den Schlussman­n und schoss aus spitzem Winkel ein.

Schmuderer präsentier­te sich sichtlich enttäuscht und sagte: „Es war ein Duell auf Augenhöhe. Pascal Schrodi ist ein guter Stürmer, er hat seine Räume genutzt und zwei Mal getroffen. Ich bin trotz der Niederlage stolz auf meine Truppe. Wir haben eine ordentlich­e Leistung gezeigt.“

Brutscher, Engel (78.Bartenschl­ager), Ch. Grüner, Christel, Vogler, S. Grüner (70. Thomma), Schmude rer, B. Grüner, Paulheim (75. Spahn), Vo gele, Kraus

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Fotos: Ernst Mayer Letztlich gingen der scheidende Spielertra­iner Frank Schmuderer und der SV Ettenbeure­n in die Knie (links). Dabei hatte das Spiel gut angefangen: Andreas Paulheim bejubelt das frühe 1:0 (rechts oben). Am Ende freuten sich die Spieler aus Neumünster...
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