Räume zum Leben und mehr Lebensraum
Kommunalpolitik Die SPD zieht eine positive Halbzeitbilanz. Welche Themen jetzt anstehen
Die Halbzeitbilanz fällt positiv aus: Die Spitzen der Günzburger SPD und deren Stadtratsfraktion trafen sich im Rahmen einer Frühjahrsklausurtagung, um in der Mitte der Legislaturperiode Bilanz zu ziehen, aber auch Ziele für die kommenden Jahre zu definieren. Viele Themenschwerpunkte, mit denen die SPD in Günzburg vor drei Jahren in den Wahlkampf zog, seien bereits positiv umgesetzt worden, so die SPD-Ortsvorsitzende Simone Riemenschneider-Blatter.
17 von 20 Wahlzielen seien bereits umgesetzt beziehungsweise aktuell auf den Weg gebracht, heißt es in einer Pressemitteilung des Ortsverbands. Stichpunktartig zählt der stellvertretende Vorsitzende Daniel Szerman leistungsstarke Breitbandanschlüsse, Kulturtafel, Aufwertung des Stadtbilds durch mehr Grün, Optimierung der Rahmenbedingungen für den innerstädtischen Handel, die Schaffung neuer Parkräume in der Innenstadt oder die Weiterentwicklung des Friedhofs auf. Besonders glücklich ist die SPD-Fraktionsvorsitzende Helga Springer-Gloning, dass die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum forciert sowie ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept erarbeitet wurde und der Um- und Anbau des städtischen Alten- und Pflegeheims mit der Umwandlung der Zweibett- in Einzelzimmer bevorstehe.
Bestätigt sieht sich die Günzburger SPD auch durch die Umsetzung ihrer Forderung nach dem weiteren Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes, insbesondere auch während der Ferienzeiten, so die Jugendreferentin des Stadtrates Ursula Seitz. Die Sicherung der wohnortnahen Beschulung durch den Erhalt der Grundschulen in den Stadtteilen sowie eine ergebnisoffene Analyse der Betreuungsmöglichkeiten an den Nachmittagen mit damit einhergehenden baulichen Veränderungen, seien wichtige Aufgaben der nächsten Monate.
Sportreferentin Martina Haltmayer begrüßte in dem Zusammenhang, dass der Neubau einer leistungsfähigen Feuerwache bevorstehe, die den steigenden Anforderungen gerecht wird. Zugleich fließen laut Haltmayer jedoch auch finanzielle Mittel in den Umbau des Auwaldstadions sowie in die Sanierung der Herrenwaldhalle, die neben dem schulischen Sport auch für Vereinssport und Vereinsleben eine herausragende Bedeutung habe.
Für die kommenden Monate möchte die SPD den Rückenwind bei der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung Günzburgs nutzen und die Kreisstadt als Wohn- und Lebensraum weiterentwickeln. Dabei, so Ortsvorsitzende Riemenschneider-Blatter sei es wichtig, für alle gesellschaftlichen Gruppen und deren Bedarf entsprechende Angebote zu platzieren. Die SPD begrüße in diesem Zusammenhang die von Oberbürgermeister Gerhard Jauernig angekündigte Wohnungsoffensive. Dabei müssten die städtebauliche Perspektiven wie die Nachverdichtung auf der einen Seite, aber auch konkrete Angebote zum Bauen in den Stadtteilen ihren Platz finden. Für die SPD sei es zudem wichtig, neben bezahlbarem Bauland für junge Familien auch bezahlbare Mietwohnungen auf den Markt zu bringen. Da die Stadt es nicht alleine leisten könne, müsse man hier auch über neue Formen der Kooperation oder Vorgaben wie dem „Münchner oder Salzburger Modell“nachdenken, durch die bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden müsse.
Lebensraum bedeutet für die Günzburger SPD auch Wohlfühlatmosphäre. In diesem Zusammenhang erinnert Stadtrat Elmar Mannes an die Anträge zur konzeptionellen Weiterentwicklung der Beleuchtung einzelner historischer Gebäude in der Altstadt, durch die attraktive Glanzpunkte gesetzt werden sollten und der Forderung, die Donau als Lebens- und Erlebnisraum mehr in den Fokus der Günzburger zu ziehen, um mit den Flüssen und nicht neben den Flüssen zu leben. (zg)