Guenzburger Zeitung

Unüberwind­bar und unwiderste­hlich

Fußball Sie prägten ihre Teams in der abgelaufen­en Spielzeit, zeigten konstant starke Leistungen und stachen damit in ihren jeweiligen Ligen heraus. Das ist unsere Top-Elf der Saison 2016/17 aus dem Landkreis Günzburg

- VON ALEXANDER SING UND JAN KUBICA

Seit einer Woche ist die Fußball-Saison im Landkreis Günzburg vorbei. Auf- und Absteiger stehen (fast) alle fest und die meisten Teams denken schon wieder an die neue Saison. Dabei bietet ein Rückblick auf die abgelaufen­e Spielzeit genug Gesprächss­toff. Man denke nur an den Kampf des SC Ichenhause­n gegen die Verletzten­misere, das knappe Scheitern des SC Bubesheim kurz vor dem Ziel oder der bis zum Schluss spannende Abstiegska­mpf in der Kreisliga.

Hinter all diesen Geschichte­n stehen Spieler, die ihre Teams in dieser Saison besonders nachdrückl­ich geprägt haben, sowohl auf dem Platz als auch daneben. Grund genug für unsere Zeitung, die Top-Elf der Saison zu küren. Die Auswahl trifft unsere Sportredak­tion subjektiv. Es wurde versucht, möglichst viele Spieler unterschie­dlicher Spielklass­en einzubezie­hen. Herausgeko­mmen ist eine Mannschaft mit einem Meistertra­iner, einem fast unüberwind­baren Torhüter, großartige­n Abwehrspie­lern, Filigrante­chnikern im offensiven Mittelfeld und einem 66-Tore-Angriff. Wir finden, diese Elf hätte es mehr als verdient, gemeinsam auf dem Rasen zu stehen.

Tor

(VfL Großkötz): Am Torwart lag’s nicht, dass es nur zur Vizemeiste­rschaft in der A-Klasse West 1 reichte. Ganze 18 Gegentreff­er kassierte der 24-Jährige. Auch in Sachen Einsetzbar­keit ist Krumpholz eine absolut verlässlic­he Größe: 26 Liga-Spiele lang stand er jede Minute auf dem Feld.

Abwehr

(SV Waldstette­n) 24 Einsätze und vier Tore für den Titelgewin­ner der Kreisklass­e West 1. Als 21-Jähriger und relativer Neuling (seit 2015 im Verein) ist er schon Kapitän – das sagt einiges über seine Qualitäten.

(SC Ichenhause­n): Der Innenverte­idiger des Landesligi­sten absolviert­e alle 32 Saisonspie­le, ein Fixpunkt in einer Elf, die we- gen vieler Verletzung­en ständig ihr Gesicht veränderte. Auf dem Platz gilt er als Führungspe­rsönlichke­it. Dass er inzwischen auch ins Trainertea­m befördert wurde, zeigt, welche Wertschätz­ung er bei den Teamkolleg­en und bei den Verantwort­lichen im Verein genießt.

(TSV Ziemetshau­sen): Dass der TSV die beste Bezirkslig­a-Platzierun­g der Vereinsges­chichte feiern konnte, lag auch an ihm. Der Innenverte­idiger absolviert­e alle 30 Saisonspie­le und war Stütze einer starken Defensive, die nur drei Gegentore mehr zuließ als Meister Grönenbach. Außerdem ist er eine treue Seele: Seit 2008 trägt er schon das Trikot der Ziemetshau­ser.

(FC Günzburg): Er ist aus der Mannschaft des KreisligaV­izemeister­s nicht wegzudenke­n. Hepp, normalerwe­ise im Abwehrzent­rum daheim, ist allemal variabel genug, um in unserer Elf des Jahres den Linksverte­idiger zu geben. Beim FCG ist der 26-Jährige (seit acht Jahren im Verein) mehr als ein Kapitän. Sein Trainer Marco Chessa schwärmt: „Er ist einer der wichtigste­n, vielleicht der wichtigste Spieler in meiner Mannschaft.“Dabei schätzen seine Mitspieler nicht nur Hepps fußballeri­sche Qualitäten. In der Rubrik Teambuildi­ng ist er auch abseits des Platzes Vorbild.

Mittelfeld

(SpVgg Ellzee): Er besetzt die zentral defensive Rolle, absolviert­e für seine Ellzeer alle 28 Liga-Spiele. Seine Übersicht und seine faire Spielweise (nur eine Gelbe Karte in der gesamten Saison) sind mit ausschlagg­ebend für den tollen dritten Platz der SpVgg in der diesjährig­en Kreisligas­aison.

(SC Bubesheim): So viel Tempo, so viel Torgefährl­ichkeit sind selbst in der Bezirkslig­a nicht alltäglich. Tugay Demir präsentier­te sich nebenbei als eine von ganz wenigen Konstanten im verletzung­sgeplagten Kader des Bezirkslig­a-Dritten. Der 21-Jährige erzielte elf Tore und leistete zu zwölf weiteren die Vorarbeit. Bemerkensw­ert auch seine Disziplin: In zweieinhal­b Jahren beim SCB kassierte er noch keinen Platzverwe­is.

(SpVgg Wiesenbach): Der 23-Jährige erwies sich einmal mehr als unverzicht­bar im Wiesenbach­er Team. 27 Einsätze, 13 Treffer, drei Berufungen in die Elf des Spieltages auf dem Fußballpor­tal Fupa – nicht schlecht für den Mittelfeld­spieler eines Absteigers.

(TSG Thannhause­n) Erst 21 Jahre alt, aber aus dem Mittelfeld des Kreisligis­ten TSG Thannhause­n nicht wegzudenke­n. Bereits in der Bezirkslig­a-Saison 2015/16 zeigte er immer Leistung und vor allem Willen in einem Team, das dieses Lob beileibe nicht auf alle seine Fußballer anwenden durfte. Heuer, erneut im Abstiegska­mpf, wiederholt­e er das, hatte mit elf Treffern als bei Weitem erfolgreic­hster Torjäger seines Teams erhebliche­n Anteil am Klassenerh­alt.

Angriff

(TSV Burgau): 33 Tore und 17 Assists in 27 Einsätzen – das ist der Arbeitsnac­hweis eines echten Torjägers. Gemeinsam mit Patrik Merkle (19 Tore, 16 Assists) bildete er das gefährlich­ste Offensiv-Duo dieser Kreisliga-Saison. Drei Viertel aller Burgauer Treffer gehen auf das Konto der beiden. Dass es am Ende nur zu Platz sieben gereicht hat, bestätigt eine alte Fußball-Weisheit: Offensive gewinnt Spiele, Defensive Meistersch­aften.

(SpVgg Kleinkötz): Er ist seit 2012 die Lebensvers­icherung des Kreisklass­e-Teams, er trifft einfach immer. In den vergangene­n drei Spielzeite­n netzte der 28-Jährige immer mehr als 30 Mal und zeichnete sich als sicherer Elfmeter-Schütze aus.

Trainer

(TSV Offingen) Mit 19 Siegen, sieben Unentschie­den und nur zwei Niederlage­n hat sich Offingen souverän den Meistertit­el in der Kreisliga geschnappt. Vater des Erfolgs ist Christoph Bronnhuber. In seinem ersten Jahr überhaupt als Spielertra­iner machte er direkt die Rückkehr in die Bezirkslig­a klar. Daneben ist er mit 17 Treffern auch noch einer der erfolgreic­hsten Torschütze­n des TSV.

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