Fotografen im Fokus
Tipp des Tages Eine Doku zeigt, wie Schauspieler zu Ikonen werden
Klassiker des Spielfilms gelten mittlerweile als stilbildend und richtungsweisend für viele Filme und auch für Serien, die es heute gibt. Prägend für viele Filmklassiker sind natürlich die Schauspieler. Um sie und vor allem um Fotos von ihnen geht es in der Doku „Filmikonen – Magnum Photos und das Kino“, die heute auf Arte zu sehen ist.
„Meine Mutter war ein Hollywoodstar“– das sagt Isabella Rossellini, die Tochter der Schauspielerlegende Ingrid Bergman. Erst als sie ihrer Tochter ihre Memoiren zu lesen gibt, erfährt Isabella von der Affäre ihrer Mutter mit dem Fotografen Robert Capa, den sie gerne geheiratet hätte. Doch Capa wollte nicht, und später ehelichte Ingrid Bergman dann den Regisseur Roberto Rossellini, der vom Typ her ähnlich war wie Capa. „Oh, Du warst verliebt in Robert Capa? Er war mein Held!“, sagt Isabella Rossellini weiter. Capa betrieb einen Kult um seine eigene Figur, wofür die Welt des Films natürlich einen idealen Hintergrund lieferte.
In der sehenswerten Dokumentation von Sophie Bassaler kommen ehemalige Fotografen und Agenturmitarbeiter zu Wort, die informativ und unterhaltsam von der Kehrseite des Ruhmes berichten. Viele Magnum-Fotos von Schauspielern zeigen berühmte Menschen, die eine geradezu beängstigende Verletzlichkeit und Einsamkeit ausstrahlen. In Zeiten, in denen immer weniger Filmklassiker im Fernsehen laufen, werden insbesondere die Star-Fotos der Agentur Magnum immer wichtiger. Sie zeigen vielleicht nicht unbedingt die Wahrheit, aber doch wahrhaftige Momente – sie sind Klassiker der Fotografie. (dpa)