Guenzburger Zeitung

Schick, schlank, schnell

Notebooks Die Zeit der Kompromiss­e ist vorbei: Eine neue Generation tragbarer PCs setzt auf hohe Leistung und ansprechen­des Design. Das aber hat seinen Preis. Wir stellen die spannendst­en Neuheiten der nächsten Wochen vor

- VON OLAF WINKLER

Nachdem es in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Tablets stets Neues gab, haben die Hersteller in den letzten Wochen und Monaten das Notebook wieder entdeckt. Kein Wunder: Zuletzt verkauften sich Convertibl­es immer besser, also Geräte, die sich sowohl als Tablet als auch als Notebook nutzen lassen.

Denn es zeigt sich, dass viele Anwender eine „echte“und nicht nur auf dem Bildschirm abgebildet­e Tastatur bevorzugen. Da ist es nur konsequent, auch wieder „reinrassig­e“Notebooks auf den Markt zu bringen, die auch gleich mit einer zweiten Einschränk­ung Schluss machen – jener, die ein Betriebssy­stem wie Googles Android oder Apples iOS vorgibt. Die neue NotebookGe­neration arbeitet mit dem aktuellen Windows oder, wie das „Surface Laptop“, mit dem leicht abgespeckt­en Windows 10S. Damit sind alle gängigen Officeund Video-Anwendunge­n lauffähig.

Womit wir bei einer weiteren, nicht mehr vorhandene­n Einschränk­ung wären, die viele Anwender bei Tablets und Convertibl­es beklagen: die Leistungsf­ähigkeit. Die ist bei den aktuellen Notebooks hervorrage­nd, basieren sie doch auf schnell und dennoch stromspare­nd arbeitende­n Prozessore­n.

Das alles haben Acer, Fujitsu, Toshiba & Co. in schlanke und leichte Gehäuse eingebaut, die sich durchaus auch als Hingucker eignen. Die Zeiten, in denen es AppleAnwen­dern vorbehalte­n war, mit einem schlanken und schicken Notebook arbeiten zu dürfen, sind definitiv vorbei. Die neuen Modelle zeigen: Auch in der Windows-Welt sind geringes Gewicht, kompakte Abmessunge­n und leistungss­tarke Komponente­n inzwischen gut vereinbar.

Wo aber ist der Haken? Im Vergleich zu den günstigen Einsteiger­Notebooks oder gar Tablets und Convertibl­es sind die schicken Allzweck-Könner recht teuer. Bei Preisen von teilweise deutlich über 2000 Euro mag sich mancher Anwender fragen, wofür er das Gerät wirklich braucht. Zum E-Mail-Abruf oder zum Surfen im Internet reicht schließlic­h mobile Technik für 200 oder 300 Euro. Vielmehr haben die Hersteller mit der neuen Notebook-Generation vor allem jene Anwender im Visier, die auch auf schnelle 3D-Berechnung­en, ruckelfrei­e Video-Wiedergabe oder flotte Bildbearbe­itung angewiesen sind.

Im Folgenden stellen wir einige ausgewählt­e Notebook-Neuheiten vor.

Surface Laptop: auf Windows 10S abgestimmt

Unter der Produktbez­eichnung „Surface“bot Microsoft bislang Tablets und Convertibl­es an. Mit dem „Surface Laptop“gehört ab Juni auch ein reinrassig­es Notebook dazu, auf dem das neue Windows 10S als Betriebssy­stem installier­t ist.

Vorbestell­en lässt sich der Neuling bereits – und das in vier verschiede­nen Konfigurat­ionen zu Preisen zwischen 1149 und 2499 Euro. Allen Geräten gemeinsam sind die Abmessunge­n von 30,8 mal 22,4 mal 1,4 Zentimeter­n und das Gewicht von 1252 Gramm. Auch der Bildschirm mit seiner 13,5-ZollDiagon­alen zeigt jeweils 2256 mal 1504 Bildpunkte. Beim Prozessor hat der Käufer die Wahl zwischen dem Core i5 und dem i7. Zudem gibt es das Gerät mit unterschie­dlich viel Arbeitsspe­icher und wahlweise mit oder ohne eigenen Grafikchip.

Acer Swift 3: Aluminium zum Sparpreis

Notebooks im Aluminium-Gehäuse gehörten bislang stets in die Preisoberk­lasse. Acer ändert das mit dem „Swift 3“, das ab Juni in neuen Konfigurat­ionen im Handel ab 699 Euro verfügbar ist. Künftig gibt es das „Swift 3“wahlweise mit einem 14oder 15,6-Zoll-Bildschirm. Die Auflösung beträgt 1920 mal 1080 Bildpunkte. Mit einem Gewicht von 1,65 Kilogramm und einer Bauhöhe von knapp 18 Millimeter­n ist die 14-Zoll-Variante für den mobilen Einsatz bestens geeignet. Dafür sprechen auch die Akku-Laufzeiten von bis zu zehn Stunden.

Acer bietet die Geräte in unterschie­dlichen Konfigurat­ionen an. Für 699 Euro gibt es das „Swift 3“mit einem Core-i5-Prozessor, einem SSD-Laufwerk mit 256 GByte Speicherka­pazität und 8 GByte Arbeitsspe­icher.

Toshiba Portégé X20W: bis zu 14 Stunden Laufzeit

Erst im Januar hat Toshiba mit dem „Portégé X20W“ein nur 1000 Gramm schweres und nur rund 15 Millimeter dickes Business-Noteunterw­egs book auf den Markt gebracht – jetzt gibt es neue Modellvari­anten auf Basis des Core-i5- und -i7-Prozessors zu Preisen zwischen 1779 und 2379 Euro. Das 12,5-Zoll-Display mit Touchscree­n-Funktion zeigt 1920 mal 1080 Bildpunkte und lässt sich dank der 360-Grad-Scharniere auf die Rückseite des Gerätes legen. So lässt sich das Notebook auch als Tablet nutzen.

Mit Akku-Laufzeiten von bis zu 14 Stunden sind auch die neuen, leistungss­tarken Modellvari­anten bestens für unterwegs gerüstet. Arbeiten lässt sich dabei auch im Dunkeln, denn die Tastatur ist hintergrun­dbeleuchte­t. Zusätzlich­e Schnittste­llen für das Arbeiten im Büro liefert eine optionale Dockingsta­tion.

Fujitsu Lifebook U937: 920 Gramm leicht

Als derzeit leichteste­s BusinessNo­tebook auf dem Markt preist Fujitsu sein neues „Lifebook U937“an und verweist auf ein Gewicht von nur 920 Gramm. Dennoch gibt es ein 13,3-Zoll-Display mit Full-HDAuflösun­g und Akku-Laufzeiten von bis zu elf Stunden. Serienmäßi­g ist ein Fingerabdr­uck-Sensor ver- baut, der die gespeicher­ten Daten schützen soll. Beim Prozessor hat der Käufer die Wahl zwischen Core-i5- und -i7-Varianten mit Taktraten von bis zu 3,9 GHz. Je nach Konfigurat­ion sind bis zu 20 Gbyte Arbeitsspe­icher möglich. Optional ist auch ein internes LTE-Modul verfügbar. In der günstigste­n Konfigurat­ion mit stromspare­ndem Core-i5-Prozessor und Solid State Drive kostet das Fujitsu-Gerät 1899 Euro. Es ist seit wenigen Wochen im Handel verfügbar.

Asus ZenBook UX3410U: entspiegel­ter Bildschirm

Auch im geschäftli­chen Umfeld sind Notebooks mit einem entspiegel­ten Bildschirm die Ausnahme. Wer Wert darauf legt, wird bei Asus fündig. Dort ist das „ZenBook UX3410U“mit einem solchen Display ausgestatt­et. Es misst 14 Zoll in der Diagonalen und zeigt 1920 mal 1080 Bildpunkte. Mit einem Gewicht von 1,4 Kilogramm und einer Bauhöhe von 19 Millimeter­n ist das Gerät gut tragbar.

Es arbeitet mit einem leistungss­tarken Core-i7-Prozessor mit bis zu 3,5 GHz Taktfreque­nz und ist mit einem Solid State Drive mit 512 GByte Speicherka­pazität ausgestatt­et. Die Tastatur ist hintergrun­dbeleuchte­t. Beim Audio-System setzt Asus auf Technik von Harman-Kardon. Der Preis: 899 Euro.

Lenovo Thinkpad X1 Carbon: geschützt und leicht

Der Name ist beim „Thinkpad X1 Carbon“von Lenovo Programm: Das Gehäuse aus Kohlefaser verspricht Schutz gegen Staub, Erschütter­ung, Hitze, Kälte und Feuchtigke­it. So ist auch die Tastatur gegen Spritzwass­er gewappnet.

In der inzwischen fünften Generation des Gerätes verbaut Lenovo aktuelle Core-i5-oder -i7-Prozessore­n. Das Solid State Drive bietet wahlweise Kapazitäte­n zwischen 128 GByte und 1 TByte. Und der Arbeitsspe­icher ist mit bis zu 16 GByte bestückt. Mit einem Gewicht von 1110 Gramm gehört das „X1“zu den leichteste­n Notebooks mit 14-Zoll-Display auf dem Markt. Der Bildschirm zeigt je nach Konfigurat­ion 2560 mal 1440 oder 1920 mal 1080 Bildpunkte. Die Bauhöhe beträgt nur knapp 17 Millimeter. Der Preis: ab 1599 Euro.

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Fotos: Hersteller Schönheits Wettbewerb: Wer an ein Notebook ästhetisch­e Ansprüche stellt, kam bis lang an einem Apple Gerät kaum vorbei. Heute entdecken fast alle Hersteller das De sign für sich – wie etwa Microsoft mit dem neuen Surface Laptop.
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Toshiba Portégé X20W
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Fujitsu Lifebook U937
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Asus ZenBook UX341OU
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Lenovo Thinkpad X1 Carbon
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Acer Swift 3

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