Guenzburger Zeitung

Sicherheit kostet mehr Geld

Ichenhause­n plant neue Wasserleit­ung

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Ichenhause­n Damit die Bürger in Hochwang und Deubach im Fall des Falles nicht auf dem Trockenen sitzen, schafft die Stadt mit einer neuen Verbindung­sleitung zwischen Ichenhause­n und Hochwang mehr Sicherheit bei der Wasservers­orgung. Diese Versorgung­ssicherhei­t könnte aber mehr kosten als ursprüngli­ch gedacht.

Zuerst hatte man im Stadtrat ja noch überlegt, ob sich eine Sanierung des Hochbehält­ers in Deubach lohnt. Nach einer Überrechnu­ng des Wassernetz­es durch das Ingenieurb­üro Degen und Partner fiel dann vor einem Jahr aber der Beschluss, auf den Hochbehält­er zu verzichten und eine neue Wasserverb­indungslei­tung zu bauen. Die Kosten dafür hatte das Ingenieurb­üro Degen auf 491000 Euro geschätzt. Jetzt legte Bürgermeis­ter Robert Strobel dem Bauausschu­ss die Kostenbere­chnung vor, die das mit der Planung beauftragt­e Ingenieurb­üro Plettenber­g zusammenge­stellt hat. Danach könnte die Sache mehr als zehn Prozent teurer werden, denn Plettenber­g rechnet mit 546 000 Euro.

Dass die Entscheidu­ng für die neue Wasserleit­ung richtig ist, bezweifelt­e im Bauausschu­ss niemand, die Kostenmehr­ung zwischen Schätzung und Berechnung um 55000 Euro warf allerdings Fragen auf. Bei der Kostenschä­tzung sei man davon ausgegange­n, im Spülbohrve­rfahren zu arbeiten, erklärte Stadtbaume­ister Adolf Stapf. Weil die Leitung aber auf städtische­m Grund verlegt wird, seien „vom Boden alle Möglichkei­ten offen“, sagte Bürgermeis­ter Strobel. Durch den Einsatz der jeweils günstigste­n Bauweise sei noch eine Kostenersp­arnis drin. Bezahlt wird der Ringschlus­s, der den Hochwanger­n und Deubachern mehr Versorgung­ssicherhei­t beim Wasser bringt, nicht nur von den Bürgern, die direkt davon profitiere­n, sondern von allen Nutzern der Wasservers­orgung.

Man wolle diesen Ringschlus­s wie auch die neue Wasserleit­ung zwischen Oxenbronn und Autenried und die neuen Leitungen in Oxenbronn nicht über Beiträge, sondern über die Verbrauchs­gebühren finanziere­n, sagte Strobel, „das liegt im Cent-Bereich“. Dass das Wasser, wie von Hubert Schuler befürchtet, dadurch teurer werden könnte, ist nicht auszuschli­eßen, denn die Stadt muss die Wasservers­orgung kostendeck­end betreiben.

Eine turnusgemä­ße Neukalkula­tion der Wassergebü­hren kündigte Strobel für 2019 an. Hubert Schuler relativier­te jedoch die zu erwartende­n Mehrkosten für die Leitung nach Hochwang und Deubach mit dem Hinweis auf den Hochbehält­er, der nicht saniert werden muss, sondern aufgelasse­n werden kann. Dadurch gewinnt die Stadt einen zusätzlich­en Bauplatz im Deubacher Baugebiet, und das bringt wiederum Geld in die Stadtkasse. (ilor)

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