Ein Container voller Hilfsgüter
Aktion Jettinger Vereine und Firma helfen Menschen in Burkina Faso
Jettingen Scheppach Die Jettinger Vereine Förderverein Kaya Emanuel und Hilfe für Burkina Faso haben in Zusammenarbeit mit der Jettinger Firma Ludo Packt einen großen Container mit verschiedenen Hilfsgütern nach Burkina Faso in Westafrika verschifft. Von den Hilfsgütern sollen viele Menschen vor Ort profitieren. Es werden verschiedene Projekte der jeweiligen Vereine unterstützt wie beispielsweise Grund-, Blinden-, Musik- oder Nähschulen.
Burkina Faso liegt im Westen Afrikas und gehört zu den fünf ärmsten Ländern der Erde. Über 70 Prozent der Menschen sind Analphabeten und deutlich mehr als 40 Prozent der etwa 18 Mio. Einwohner leben unter der absoluten Armutsgrenze. Aus diesem Grund unterstützt der im Jahr 2010 gegründete Förderverein Kaya Emanuel die Schulbildung in der Region Kaya. Der Verein finanziert Schulspeisungen an verschiedenen Schulen, bezahlt Lehrerfortbildungen und Schulgeld für besonders arme und benachteiligte Kinder. Der Verein Hilfe für Burkina Faso wurde 2012 von Horst Walz gegründet. Die Organisation verwirklicht verschiedene Projekte wie Wasserversorgung, Landwirtschaft, Schulund Berufsbildung, Energieversorgung und Gesundheitswesen. Der Verein realisiert aktuell das erste moderne Schulzentrum in Gofila, im Norden von Burkina Faso, bestehend aus einer Grundschule und einem College. Das Schulzentrum wird durch eine Off-Grid-Solaranlage mit Strom versorgt, ab Ende 2017 sollen vor Ort Abendschule und Computerkurse für Erwachsene angeboten werden.
Um noch in diesem Jahr mit der Abendschule starten zu können, hat die Jettinger Unternehmensgruppe Ludo Fact, Ludo Packt und Vento Ludens eine Erstausstattung wie Computer, Laptops und Zubehör für das College zur Verfügung gestellt. In dem Container befinden sich zudem Schulmaterial wie Schultaschen, Stifte, Hefte, Papier aber auch Fußbälle, Instrumente, Stühle und Regale für die Schulen. Außerdem werden einige zum Teil stromunabhängige Nähmaschinen, Stoffe und verschiedenen Nähutensilien verschifft. Damit wird eine Nähschule unterstützt, in der auch benachteiligte Frauen eine Ausbildung mit staatlichem Abschluss absolvieren können.
Im Container ebenfalls enthalten sind einige Fahrräder, die wieder flott gemacht und mit neuen Bremsen und Reifen ausgestattet wurden. Da viele Kinder und Jugendliche einen sehr langen Schulweg (bis zu 15 Kilometer) haben, werden im Vorfeld besonders benachteiligte Schüler definiert, die dann ein Fahrrad erhalten.
Die Kosten für den Transport und den Zoll übernimmt die Unternehmensgruppe. Die Gesamtkosten der Spende summieren sich nach Angaben der Firma auf knapp 20000 Euro. Mitarbeiter befüllten den Container unter Mithilfe der Projektverantwortlichen Sara Grabenzeh und Patrick Frei und der Vorsitzenden des Vereins Kaya Emanuel, Silvia Gräfe. (zg)