Die Stadt soll stärker vermarktet werden
Tourismus Im Burgauer Kulturamt gibt es einige neue Angebote. Und an weiteren Ideen mangelt es nicht
Die neuen Flyer mit einem Übernachtungs- und Gastronomieverzeichnis sowie einer ParkplatzÜbersicht sind bereits fertig, ein neuer Stadtplan und eine Broschüre mit Tipps, um Burgau mit Kindern zu erleben, sind in Arbeit: Das städtische Kultur- und Touristikamt baut das Angebot an Infomaterial jetzt sukzessive aus.
Von der Idee bis zum fertigen Produkt ist beim Übernachtungsund Gastronomieverzeichnis ein Dreivierteljahr vergangen, sagt die stellvertretende Amtsleiterin Katja Maier. Besonders zeitintensiv war es für sie, die Angaben bei den Betrieben abzufragen und nachzuhaken, wenn keine Rückmeldung kam. „Es ist in dem Bereich normal, dass es einige Zeit dauern kann, bis alles vorliegt“, sagt auch Amtsleiter Stefan Siemons. Herausgekommen ist das erste Print-Produkt seiner Art in Burgau, solange er sich erinnern kann. Bislang gab es die Angaben nur auf der städtischen Internetseite. „Wir haben schon viele positive Rückmeldungen von den Betrieben bekommen“, sagt Maier. Denn wenn sie ihren Gästen etwas an die Hand geben können, ist ihnen natürlich auch geholfen.
Alle anderthalb Jahre sollen die Flyer nun überarbeitet und aktualisiert werden, die letzte Parkplatzübersicht stammte aus dem Jahr 2009. Gestaltet werden die Broschüren von einer Burgauer Agentur im einheitlichen Design, der Stadtplan entsteht in Zusammenarbeit mit einem speziellen Verlag. Aber wie alles aussehen soll, wird vom Amt vorgegeben, genauso wie dort die Informationen zusammengetragen werden. Für Anregungen sind die Mitarbeiter dabei dankbar. So entsteht der Flyer zum Thema Kinder nach einer Idee von Mathias Stegmiller vom Familienstützpunkt, der eine Publikation für junge Eltern vorgeschlagen hatte. Das Kulturund Touristikamt hat das aufgegriffen und zur jetzigen Konzeption weiterentwickelt. Fertig sein soll das Produkt voraussichtlich im Juni und wie die bereits erschienenen Flyer eine Auflage von 2000 Stück haben. Ausgelegt werden sie nicht nur im Amt, sondern unter anderem auch am Burgauer Freibad sowie im Legoland und bei der Stadt Günzburg.
Apropos Legoland: Neben dem Therapiezentrum beschert der Frei- zeitpark die meisten Übernachtungen. Deren Zahl ist im Vergleich zu 2006 im vergangenen Jahr ordentlich gestiegen. Waren es vor zehn Jahren 18000 Übernachtungen, waren es zuletzt 24 300. Ankünfte hatte es 12550 gegeben, sodass die Gäste im Schnitt zwei Nächte in der Stadt bleiben. Das Historische Fest wird sicherlich eine weitere Steigerung bringen. Schade finden Siemons und Maier, dass das Statistische Landesamt nur Beherbergungsbetriebe ab zehn Betten erfasst, sonst wären die Zahlen noch besser. Von diesem Jahr an werden von 26 Betrieben zehn registriert, im vergangenen Jahr waren es nur fünf. Auch deshalb war es gut, die Liste auf einen neuen Stand zu bringen. Insgesamt gibt es in der Stadt Burgau 390 Betten. Wer hierher kommt, soll künftig auch noch weitere Informationen So ist eine Broschüre zu den Sehenswürdigkeiten in Form eines Stadtspaziergangs geplant. Auch die Nordic-Walking-Touren werden neu beschrieben. Die städtische Internetseite wird zwar vorerst nicht komplett erneuert, aber stetig ergänzt, zuletzt beispielsweise mit der Möglichkeit, Prospekte zu bestellen. Auch soll das Übernachtungsund Gastronomieverzeichnis online mit weiteren Bildern bereitgestellt werden. Die Seite ist zwar nicht mehr die Neueste, „aber die Rückmeldungen sind überwiegend positiv“, betont Siemons. Eine einheitliche Beschilderung in der Stadt ist ebenfalls angedacht, aber es wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, diese umzusetzen, auch weil neue Entwicklungen wie die Bebauung des ehemaligen ZimmermannAreals einfließen sollen.
Sehr gut angenommen werde inzwischen auch das Amt am neuen Platz in der ehemaligen Bank, mitunter auch als „Vorposten des Rathauses“, wie Siemons sagt, wenn die Bürger eine schnelle Information benötigen. Zunehmend werde das Kulturamt auch in seiner Funktion als Tourist-Information akzeptiert – gerade, wenn Tickets oder Souvenirs wie das Burgau-T-Shirt gekauft werden. Das Angebot wird ausgebaut, beispielsweise mit Postkarten. Vorrätig sind schon der „Burgauer Rat“, ein Kräuterlikör, und der „Kapuziner-Willi“-Schnaps, sowie die „Burgauer Busserl“-Pralinen. Dass es diese kleinen Geschenkideen gibt, soll nun beworben werden.
Erst einmal sind die Mitarbeiter aber neben dem Tagesgeschäft mit der Organisation des Historischen Fests ausgelastet, und auch der Infoerhalten. stand beim Tag der Bundeswehr in Dornstadt am 10. Juni muss vorbereitet werden. Das Kulturprogramm für 2018 ist soweit durchgeplant, etwa mit Auftritten der Musikgruppe Zillertaler oder des Kabarettisten Michael Altinger. Die Kapuziner-Halle genieße jedenfalls bei den Künstlern einen sehr guten Ruf, sie fühlten sich in der Stadt sehr wohl. „Das hat sich in der Szene rumgesprochen“, sagt Siemons. Dementsprechend sei auch der Zuspruch des Publikums, mit den Karten-Verkaufszahlen ist er sehr zufrieden. Geplant werden muss auch das Jubiläum der Partnerschaften – es sind 2018 dann 40 Jahre – mit Burgau in der Steiermark und Knöringen in der Pfalz. Die Arbeit geht den vier Mitarbeitern des Amts, von denen nur der Chef eine volle Stelle hat, also nicht aus.