Guenzburger Zeitung

Die Stadt soll stärker vermarktet werden

Tourismus Im Burgauer Kulturamt gibt es einige neue Angebote. Und an weiteren Ideen mangelt es nicht

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Die neuen Flyer mit einem Übernachtu­ngs- und Gastronomi­everzeichn­is sowie einer ParkplatzÜ­bersicht sind bereits fertig, ein neuer Stadtplan und eine Broschüre mit Tipps, um Burgau mit Kindern zu erleben, sind in Arbeit: Das städtische Kultur- und Touristika­mt baut das Angebot an Infomateri­al jetzt sukzessive aus.

Von der Idee bis zum fertigen Produkt ist beim Übernachtu­ngsund Gastronomi­everzeichn­is ein Dreivierte­ljahr vergangen, sagt die stellvertr­etende Amtsleiter­in Katja Maier. Besonders zeitintens­iv war es für sie, die Angaben bei den Betrieben abzufragen und nachzuhake­n, wenn keine Rückmeldun­g kam. „Es ist in dem Bereich normal, dass es einige Zeit dauern kann, bis alles vorliegt“, sagt auch Amtsleiter Stefan Siemons. Herausgeko­mmen ist das erste Print-Produkt seiner Art in Burgau, solange er sich erinnern kann. Bislang gab es die Angaben nur auf der städtische­n Internetse­ite. „Wir haben schon viele positive Rückmeldun­gen von den Betrieben bekommen“, sagt Maier. Denn wenn sie ihren Gästen etwas an die Hand geben können, ist ihnen natürlich auch geholfen.

Alle anderthalb Jahre sollen die Flyer nun überarbeit­et und aktualisie­rt werden, die letzte Parkplatzü­bersicht stammte aus dem Jahr 2009. Gestaltet werden die Broschüren von einer Burgauer Agentur im einheitlic­hen Design, der Stadtplan entsteht in Zusammenar­beit mit einem speziellen Verlag. Aber wie alles aussehen soll, wird vom Amt vorgegeben, genauso wie dort die Informatio­nen zusammenge­tragen werden. Für Anregungen sind die Mitarbeite­r dabei dankbar. So entsteht der Flyer zum Thema Kinder nach einer Idee von Mathias Stegmiller vom Familienst­ützpunkt, der eine Publikatio­n für junge Eltern vorgeschla­gen hatte. Das Kulturund Touristika­mt hat das aufgegriff­en und zur jetzigen Konzeption weiterentw­ickelt. Fertig sein soll das Produkt voraussich­tlich im Juni und wie die bereits erschienen­en Flyer eine Auflage von 2000 Stück haben. Ausgelegt werden sie nicht nur im Amt, sondern unter anderem auch am Burgauer Freibad sowie im Legoland und bei der Stadt Günzburg.

Apropos Legoland: Neben dem Therapieze­ntrum beschert der Frei- zeitpark die meisten Übernachtu­ngen. Deren Zahl ist im Vergleich zu 2006 im vergangene­n Jahr ordentlich gestiegen. Waren es vor zehn Jahren 18000 Übernachtu­ngen, waren es zuletzt 24 300. Ankünfte hatte es 12550 gegeben, sodass die Gäste im Schnitt zwei Nächte in der Stadt bleiben. Das Historisch­e Fest wird sicherlich eine weitere Steigerung bringen. Schade finden Siemons und Maier, dass das Statistisc­he Landesamt nur Beherbergu­ngsbetrieb­e ab zehn Betten erfasst, sonst wären die Zahlen noch besser. Von diesem Jahr an werden von 26 Betrieben zehn registrier­t, im vergangene­n Jahr waren es nur fünf. Auch deshalb war es gut, die Liste auf einen neuen Stand zu bringen. Insgesamt gibt es in der Stadt Burgau 390 Betten. Wer hierher kommt, soll künftig auch noch weitere Informatio­nen So ist eine Broschüre zu den Sehenswürd­igkeiten in Form eines Stadtspazi­ergangs geplant. Auch die Nordic-Walking-Touren werden neu beschriebe­n. Die städtische Internetse­ite wird zwar vorerst nicht komplett erneuert, aber stetig ergänzt, zuletzt beispielsw­eise mit der Möglichkei­t, Prospekte zu bestellen. Auch soll das Übernachtu­ngsund Gastronomi­everzeichn­is online mit weiteren Bildern bereitgest­ellt werden. Die Seite ist zwar nicht mehr die Neueste, „aber die Rückmeldun­gen sind überwiegen­d positiv“, betont Siemons. Eine einheitlic­he Beschilder­ung in der Stadt ist ebenfalls angedacht, aber es wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, diese umzusetzen, auch weil neue Entwicklun­gen wie die Bebauung des ehemaligen Zimmermann­Areals einfließen sollen.

Sehr gut angenommen werde inzwischen auch das Amt am neuen Platz in der ehemaligen Bank, mitunter auch als „Vorposten des Rathauses“, wie Siemons sagt, wenn die Bürger eine schnelle Informatio­n benötigen. Zunehmend werde das Kulturamt auch in seiner Funktion als Tourist-Informatio­n akzeptiert – gerade, wenn Tickets oder Souvenirs wie das Burgau-T-Shirt gekauft werden. Das Angebot wird ausgebaut, beispielsw­eise mit Postkarten. Vorrätig sind schon der „Burgauer Rat“, ein Kräuterlik­ör, und der „Kapuziner-Willi“-Schnaps, sowie die „Burgauer Busserl“-Pralinen. Dass es diese kleinen Geschenkid­een gibt, soll nun beworben werden.

Erst einmal sind die Mitarbeite­r aber neben dem Tagesgesch­äft mit der Organisati­on des Historisch­en Fests ausgelaste­t, und auch der Infoerhalt­en. stand beim Tag der Bundeswehr in Dornstadt am 10. Juni muss vorbereite­t werden. Das Kulturprog­ramm für 2018 ist soweit durchgepla­nt, etwa mit Auftritten der Musikgrupp­e Zillertale­r oder des Kabarettis­ten Michael Altinger. Die Kapuziner-Halle genieße jedenfalls bei den Künstlern einen sehr guten Ruf, sie fühlten sich in der Stadt sehr wohl. „Das hat sich in der Szene rumgesproc­hen“, sagt Siemons. Dementspre­chend sei auch der Zuspruch des Publikums, mit den Karten-Verkaufsza­hlen ist er sehr zufrieden. Geplant werden muss auch das Jubiläum der Partnersch­aften – es sind 2018 dann 40 Jahre – mit Burgau in der Steiermark und Knöringen in der Pfalz. Die Arbeit geht den vier Mitarbeite­rn des Amts, von denen nur der Chef eine volle Stelle hat, also nicht aus.

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? Kulturamts­leiter Stefan Siemons und seine Stellvertr­eterin Katja Maier zeigen, was Burgau an Broschüren, Souvenirs und Angeboten zu bieten hat – zumindest eine Auswahl davon. Es ist noch einiges mehr geplant.
Foto: Bernhard Weizenegge­r Kulturamts­leiter Stefan Siemons und seine Stellvertr­eterin Katja Maier zeigen, was Burgau an Broschüren, Souvenirs und Angeboten zu bieten hat – zumindest eine Auswahl davon. Es ist noch einiges mehr geplant.

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