Auf Burgaus Friedhof werden Erdurnengräber angelegt
Bestattungen Der Bauausschuss hat sich jetzt auch mit weiteren Zukunfts-Planungen auf dem Areal beschäftigt
Die Urnengräber auf dem Burgauer Friedhof sind fast vollständig belegt. Die Mitglieder des Bauausschusses haben sich nun angesehen, wo und wie eine Erweiterung möglich wäre. Weitere Urnenwände hinter der Aussegnungshalle sind nach Ansicht der Stadtverwaltung nicht mehr ratsam, da dadurch die Gestaltung dieses Bereiches leiden würde. Daher wurden Erdurnengräber direkt hinter der Halle und rund um den dortigen Baum vorgeschlagen. Die Frage war, ob nur eine Reihe oder zwei Reihen in Kreisform am Baum angeordnet werden sollen. Auch wurde darüber diskutiert, ob Erdurnengräber noch mehr dazu verleiten, dass Angehörige Blumen oder andere Gegenstände abstellen, als dies jetzt schon an den Wänden der Fall ist – und dann nichts mehr wegräumen. So gab Karlheinz Mayländer (FDP/FB) zu bedenken, dass die Pflege von solchen Erdurnengräbern für die Stadt noch mehr Arbeit bedeute.
Frank Rupprecht (CWG) sah den Nachteil, dass die Asche der Verstorbenen noch einmal umgebettet werden muss, wenn die Nutzungsdauer des Grabs abgelaufen ist und somit nicht von einer letzten Ruhestätte gesprochen werden könne. Er sprach sich dafür aus, dass dort nur Urnen aus verrottbarem Material erlaubt werden, denn an sich findet er Erdurnenfelder gut. Bei der Frage, ob aber nun eine Reihe oder zwei Reihen angelegt werden, gingen die Meinungen auseinander. Edgar Bader (Freie Wähler) fand eine Reihe besser, damit niemand über Gräber steigen muss. Wilhelm Frielinghaus (CWG) fand zwei Reihen besser. Und Manfred Kramer (SPD) war wiederum für eine Reihe, damit der Platz würdiger und nicht so eng gestaltet werden kann. Auch müsse bei verrottbaren Urnen darauf geachtet werden, dass die Erde nicht ständig nachrutscht. Letztlich fand sich für keine der beiden Varianten eine Mehrheit, sodass der Kompromiss gefunden wurde, zunächst nur eine Reihe mit 16 Erdurnengräber anzulegen, aber Platz für eine mögliche zweite mit weiteren 16 zu lassen. Hinzu kommen so oder so 14 an der Wand der Aussegnungshalle. Pro Erdurnengrab wird mit Kosten in Höhe von 470 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Einbau gerechnet. Außerdem wurde beschlossen, für die Asche von aufgelassenen Urnengräbern und der von anonymen Bestattungen ein Sammelurnengrab anzulegen. Das soll aber nicht auch an der Aussegnungshalle, sondern auf einem anderen Teil des Friedhofs angelegt werden.
Außerdem sollen bei Bedarf weitere Urnengrabstellen auf dem Areal verteilt werden. Frielinghaus schlug dafür eine Art Urnensäule vor, die wie ein reguläres Grab bepflanzt und mit Kerzen sowie anderen Dingen verschönert werden kann, was es bereits in Günzburg gebe. Stadtbaumeister Werner Mihatsch und Heidi Schreiber von der Friedhofsverwaltung werden prüfen, wie dort die Erfahrungen damit sind. Denn wie Schreiber sagte, handele es sich wohl auch dabei um Erdurnen und es bestehe die Gefahr, dass andere Friedhofsnutzer mit den Säulen nicht einverstanden sein könnten. Bei der nächsten Ausschusssitzung soll dies wieder Thema sein. (cki)