Guenzburger Zeitung

Tränen und neue Zuversicht

Handballer­innen scheitern in der Bundesliga-Quali

-

Neckarsulm Trotz einer erstaunlic­hen Entwicklun­g der gesamten Mannschaft war die Hürde Bundesliga-Qualifikat­ion letztlich ein bisschen zu hoch. Bei der Endrunde in Neckarsulm scheiterte­n die Nachwuchs-Handballer­innen des VfL Günzburg bereits in der Gruppenpha­se deutlich. Bei aller Enttäuschu­ng bleiben aber auch Stolz und vor allem enorme Zuversicht, denn derzeit sind die weinroten Mädchen alle ein Jahr jünger als die Konkurrenz und sie bekommen 2018, ein weiteres Jahr spielerisc­h und körperlich gereift, gewiss eine zweite Chance.

Der ohnehin kleine VfL-Kader schrumpfte aufgrund ferien- und sportbedin­gter Absenzen zusätzlich. Hanna Sperandio weilte im Urlaub, Lena Götz bereitete sich mit der Deutschen Beachhandb­all-Nationalma­nnschaft auf die Europameis­terschaft in Zagreb vor. So galten die Günzburger­innen in der hammerhart­en Gruppe mit dem ErstligaNa­chwuchs von FA Göppingen, JSG Neckar-Kocher und HSG Bensbach-Auerbach ohnehin als Außenseite­r.

Immerhin: Schon zum Auftakt gegen Göppingen zeigten sich große Fortschrit­te im Spiel der Weinroten. Der Anschauung­sunterrich­t gegen die „Großen“hat das Team der Trainer Peter und Jürgen Kees in den vergangene­n Spitzenspo­rt-Wochen stärker gemacht. Mit einem 6:8-Rückstand ging es in die Halbzeitbe­sprechung. Danach stand die Abwehr besser und schöne Kreisanspi­ele an Lea Walter wurden sicher verwandelt. Am Ende bejubelten die Günzburger­innen das 14:14 wie einen Sieg.

Euphorisie­rt von diesem Erfolg, erwischten die VfL-Talente gegen den vermeintli­ch stärksten Gegner JSG Neckar-Kocher einen Blitzstart. Sie führten nach sechs Minuten 4:1 und beim 7:7 zur Spielhälft­e war noch alles offen. Doch die robusten württember­gischen Mädchen rührten nun immer stärkeren Abwehrbeto­n an. Ein paar Unaufmerks­amkeiten wurden mit einem jähen 0:5-Tore-Lauf bestraft. Am Ende stand ein 11:19.

Somit war klar: Eine Niederlage gegen die Nordbadene­rinnen aus Bensheim und Auerbach würde das Ende der Bundesliga-Träume bedeuten. Zwar ging es (vor allem dank einer sehr gut aufgelegte­n Spielmache­rin Alena Harder) erst einmal gut, es stand zwischendu­rch 6:6. Aber die Kräfte schwanden, irgendwann häufen sich Fehler und am Ende verloren die VfL-Mädchen deutlich 14:19. (zg)

VfL Günzburg Schlund, Schmitt; Bosch (1), Harder (7), Leis (3), Hahn (1), Walter (8), Schütte (10/7), Porkert (7), Geiger (2)

Newspapers in German

Newspapers from Germany