Guenzburger Zeitung

Regionale Schmankerl auf vier Rädern

Essen Kevin Alizade und Benjamin Holzinger haben sich mit ihrem Unternehme­n „Illerbuben“einen Traum erfüllt

- VON ANGELA HÄUSLER

Weißwurst-Burger, IllerBurge­r oder schwäbisch­er Wurstsalat stehen auf der Speisekart­e der Junguntern­ehmer „Illerbuben“. Das Duo aus Ludwigsfel­d hat seinem neu eingericht­eten FoodTruck einen regionalen Stempel aufgedrück­t. Trotzdem tischen Kevin Alizade und Benjamin Holzinger auch typische amerikanis­che Snacks auf. Damit ging für die beiden ein lange gehegter Traum in Erfüllung – und eine Menge Arbeit einher.

Ein Burger-Patty, also die flach geformte Frikadelle zwischen zwei Brötchenhä­lften, besteht in den meisten Fällen aus Rinderhack. Nicht so beim Weißwurst-Burger der „Illerbuben“: Der enthält selbstvers­tändlich ein WeißwurstP­atty, dazu kommen Krautsalat, süßer Senf und ein eigens produziert­es Laugenbröt­chen.

Für solche selbst kreierten Gerichte haben Alizade und Holzinger in Vorbereitu­ng auf die Eröffnung ihres eigenen Food Trucks viele Ideen ausprobier­t. Jetzt haben sie beliebte Klassiker der schnellen Küche wie Cheeseburg­er, Pommes oder Currywurst mit Schmankerl­n aus Schwaben kombiniert. So gehört etwa Schübling, grobe Brühwurst aus dem Allgäu, zum Angebot, oder der Iller-Burger, der sich durch Heumilchkä­se und Speck auszeichne­t. Zudem gibt es im Truck ein täglich wechselnde­s Tagesgeric­ht, beispielsw­eise Regensburg­er Wurstsalat.

„Wir legen viel Wert auf die Verwendung regional hergestell­ter Produkte“, betont Kevin Alizade, und so kaufen die Junguntern­ehmer ihre Zutaten bei Betrieben aus der nahen Umgebung ein. „Wir wollen uns damit auch ein Stück weit abheben“, fügte der 27-Jährige, der im Team fürs Kaufmännis­che zuständig ist, hinzu. Mit Benjamin Holzinger als passionier­tem Koch und gelerntem Hotelfachm­ann ist er sich bei der Idee eines eigenen Geschäfts schnell einig gewesen. „Wir haben einfach dieselben Ziele“, erzählt Alizade, der neben seinem Studium ebenfalls viel Gastronomi­e-Erfahrung gesammelt hat. Der Name sei naheliegen­d gewesen, wie Alizade erklärt: „Wir sind zwei Jungs und wir sind aus Ludwigsfel­d.“Das alles habe einfach perfekt gepasst.

Die jetzigen Geschäftsp­artner haben sich kennengele­rnt, als sie in einem Neu-Ulmer Lebensmitt­elbetrieb mit Eventservi­ce zusammenar­beiteten. Und beide träumten davon, mit einem kleinen Unternehme­n auf eigenen Beinen zu stehen. Nach einem guten Jahr der Planung war es Anfang April so weit.

Auf die Eröffnung folgte schnell positive Resonanz, berichten Holzinger und Alizade. Sie bewirten in ihrer schmucken Küche auf Rädern Feiern ab 30 Personen und sind an wechselnde­n Standorten in NeuUlm und Umgebung zu finden. In der Memminger Straße etwa, unweit des Allgäuer Rings, ist der blaue Truck mittwochs Treffpunkt für Schüler und Arbeitnehm­er, die ihre Mittagspau­se bei Burgern und Fritten verbringen wollen. „Es schmeckt super, das ist eben kein Industrie-Essen“, findet Besucher Mario Schreck, der unterm Sonnenschi­rm gerade seinen ersten Illerbuben-Burger verdrückt hat.

Dass die Eigenprodu­ktion der Gerichte viel Arbeit macht, gerade in der Vorbereitu­ng, ist klar. Zumal das Team auch die Soßen und Dressings selbst herstellt. An Acht-Stunden-Tage und freie Wochenende­n brauchen die beiden im Moment nicht zu denken, erzählt der 30-jährige Holzinger, „aber das ist ja in der Gastronomi­e nichts Neues“.

Lieber freut sich das Duo über die vielen Anfragen, die sie vor allem aus dem Event-Bereich erreichen. „Wir hatten mit so großem Interesse so schnell gar nicht gerechnet. Es gibt eben immer Gründe, Feste zu feiern“, meint Alizade.

Auch bei den mittäglich­en Standorten gibt es Zuwachs: So sind die Illerbuben jetzt neben Neu-Ulm und Grimmelfin­gen auch in Senden zu finden: Jeden Dienstag vor dem Getränkema­rkt Göbel an der Ulmer Straße.

ODie Standorte, Uhrzeiten und Kontaktdat­en der Illerbuben gibt es im Internet unter www.illerbuben.de

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Foto: Angela Häusler

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