Guenzburger Zeitung

Die Riechforsc­hung von Professor Hanns Hatt

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Er gilt als einer der bekanntest­en Riechforsc­her weltweit und hat uns bahnbreche­nde Erkenntnis­se zum The ma Riechen beschert: der in Illertis sen geborene Professor Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt. Er war nicht nur der erste, der einen Duftrezept­oren beim Menschen entschlüss­elt hat, vielmehr hat er in den darauffolg­enden Jahren Duftrezept­oren und deren Funktionen in nahezu allen menschli chen Geweben nachgewies­en. In den Bronchien etwa gibt es Duftre zeptoren, die bei Aktivierun­g durch jeweils den passenden Duft dazu füh ren, dass sich die Bronchien veren gen oder weit stellen – ein potenziell­er Ansatz für neuartige Asthmather­a pien. Auf Darmkrebsz­ellen fanden Hatt und sein Team große Mengen eines Duftrezept­ors, der von einem nach Li guster riechenden Duft aktiviert wird, was dazu führt, dass die Zellen nicht mehr so schnell wachsen und vermehrt Krebszelle­n absterben. Und sogar das Herz besitzt Duftrezep toren, fanden Hatt und sein Team heraus. Einer von ihnen reagiert auf Fettsäuren, die sich gehäuft im Blut von Diabetiker­n finden. Kommt es zur Reaktion zwischen Rezeptor und Fettsäure, vermindern sich die Schlag frequenz des Herzens und die Herz kraft.

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