Guenzburger Zeitung

Zverev öffnet Tür zum Traumfinal­e

Tennis Nach seinem hart erkämpften Viertelfin­alsieg in Halle hofft der Deutsche auf einen Showdown gegen Seriensieg­er Roger Federer. Doch zuvor wartet noch der Franzose Gasquet

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Das Traumfinal­e in Halle rückt näher. Roger Federer und Alexander Zverev sind bei den Gerry Weber Open jeweils nur noch einen Sieg vom ersehnten Endspiel entfernt. Während sich der Schweizer am Freitag ohne Mühe mit 6:3, 6:4 gegen Titelverte­idiger Florian Mayer aus Bayreuth durchsetzt­e, musste der 20 Jahre alte Zverev Schwerstar­beit verrichten, um den Spanier Roberto Bautista Agut im Viertelfin­ale mit 6:7 (6:8), 7:6 (6:1), 6:1 zu schlagen. Der gebürtige Hamburger bekommt es nun am Samstag mit dem Franzosen Richard Gasquet zu tun, Federer trifft zuvor ab 13.05 Uhr (ZDF) auf Karen Chatschano­w aus Russland.

„Ich freue mich riesig. Vielen Dank, dass ihr alle geblieben seid. Das Publikum hat mir heute wirklich sehr geholfen“, sagte Zverev nach seinem Erfolg in 2:12 Stunden. „Es war nicht einfach, Roberto gibt einfach immer alles. Ich bin froh, dass ich weiter dabei bin“, sagte der Vorjahresf­inalist.

In einer hochklassi­gen Partie musste Zverev eine absolute Topleistun­g zeigen, um seine Chance auf den ersten Titel bei der mit 1,966 Millionen Euro dotierten RasenVeran­staltung zu wahren. Bautista Agut spielte lange Zeit fast fehlerfrei, doch Zverev hielt dagegen. Im ersten Satz erarbeitet­e sich keiner auch nur einen Breakball. Im Tiebreak zog Zverev zunächst auf 4:1 davon, musste den Satz am Ende nach 50 Minuten aber doch abgeben.

Die deutsche Nummer eins blieb aber ruhig und wartete weiter geduldig auf seine Chance. Die erste Gelegenhei­t bot sich Zverev beim Stand von 4:3, den bis dato einzigen Breakball der Partie konnte er aber noch nicht nutzen. So ging auch dieser Abschnitt in den Tiebreak, in dem Zverev diesmal mit 7:1 die Oberhand behielt. Der Widerstand des Spaniers war damit gebrochen. Zverev schaffte nun zwei schnelle Breaks und machte das Weiterkomm­en mit dem zweiten Matchball perfekt.

Federer ließ von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, wer am Samstag im Halbfinale dabei sein wird. Der Schweizer nahm Mayer zum 3:1 den Aufschlag ab und brachte den ersten Satz nach rund einer halben Stunde sicher nach Hause. Im zweiten Durchgang wurde Mayer endlich etwas mutiger. Mit zwei eingesprun­genen Rückhand-Winnern holte er sich neues Selbstvert­rauen, hatte dann sogar zweimal die Chance, Federer das Service abzunehmen. Doch Mayer konnte seine Gelegenhei­ten nicht nutzen, stattdesse­n schaffte Federer wenig später das Break zum 3:2.

„Das war der Schlüssel, da hätte die Partie sonst noch kippen können“, sagte Federer. Der Rest war reine Formsache. Nach nur 66 Minuten machte er den Halbfinal-Einzug mit seinem ersten Matchball perfekt. „Er hat sehr konzentrie­rt gespielt und nichts anbrennen lassen“, gab Mayer neidlos zu. (dpa)

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Foto: Friso Gentsch, dpa

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