Guenzburger Zeitung

Cabrio: Fahrspass oben ohne

Fahrer und Mitfahrer sollten aber einiges zu beachten

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Für jeden Auto-Fan gibt es bei diesem Wetter und diesen Temperatur­en kaum schöneres, als sich ins Auto zu setzen, das Falt- oder Klappdach zu öffnen und ab geht´s mit dem Cabrio auf die Straße. Der Wind weht um die Ohren, man fährt offen und luftig, mit dem Gefühl grenzenlos­er Freiheit. Keine Frage: Wer oben ohne unterwegs ist, erzielt auch in Durchschni­ttswagen mehr Aufmerksam­keit, als es selbst in geschlosse­nen Fahrzeugen der Luxuskateg­orie möglich ist. Die Sonne strahlt, die Insassen des Cabrios ebenso. Allerdings kann die Freude erheblich getrübt werden, wenn man am Abend dann feststellt, dass man vergessen hat, die Sonnencrem­e aufzutrage­n.

Achtung: Sonnenstic­h

Sonnencrem­es mit hohem Schutzfakt­or verringern zwar die Gefahr eines Sonnenbran­des. Arme und Beine sollten trotzdem bedeckt sein. Außerdem kann intensive Sonnenbest­rahlung von Kopf und Nacken zu einem Sonnenstic­h führen. Eine Kopfbedeck­ung ist sinnvoll, ebenso ein Tuch oder Schal als Schutz für den Nacken. Geradezu unverzicht­bar ist die Sonnenbril­le. Durch den Fahrtwind können sonst Insekten ins Auge geraten. Auch vor einer Bindehaute­ntzündung ist man mit Sonnenbril­le besser geschützt. Desweitere­n sind die Augen bei offenem Verdeck einer viel größeren Helligkeit und damit auch Blendung durch die Sonne ausgesetzt.

Vorsicht: Abstellen und Parken

Wer sein Cabrio offen stehen lässt, lädt zum Diebstahl ein. Wird der Wagen längere Zeit so abgestellt, kann auch der Versicheru­ngsschutz betroffen sein. Kurzzeitig dürfen Cabrios mit geöffnetem Verdeck abgestellt werden, ohne den Versicheru­ngsschutz zu riskieren. Türen und Handschuhf­ach müssen in diesem Fall aber abgeschlos­sen und die Seitensche­iben hochgefahr­en sein, damit die KaskoVersi­cherung in vollem Umfang erhalten bleibt. Doch auch wenn das Verdeck geschlosse­n ist, sollten Türen und Handschuhf­ach auf jeden Fall abgeschlos­sen sein. Das Stoffverde­ck vieler Cabrios lässt sich schnell und unauffälli­g mit einem Messer aufschlitz­en und der Weg ins Wageninner­e wäre frei. Allerdings sollte man natürlich unbedingt darauf achten, wo man parkt. Ein gut einsehbare­r Parkplatz ist einem versteckte­n vorzuziehe­n.

Achtung: Pflege

Im Cabrio sind nicht nur die Insassen den Elementen mehr ausgesetzt als in normalen Karossen, sondern auch das Interieur. Offen für alles heißt in díesem Fall eben auch, offen für Schmutz: Cabrios verschmutz­en bei offener Fahrt im Innenraum schnell. Daher sollte man Polster und Leder besonders gut pflegen. „Auch wenn Leder als robust gilt, benötigt es regelmäßig Zuwendung“, sagt Markus Herrmann, Präsident vom Bundesverb­and Fahrzeugau­fbereitung.

Sicherheit geht vor

Kommt es zu einem Unfall, ist es gerade beim Cabrio besonders wichtig, dass die Sicherheit­seinrichtu­ngen des Fahrzeugs voll zur Wirkung kommen. Da das schützende Dach fehlt, sollten die Insassen optimal auf ihren Sitzen fixiert bleiben. Effektive Gurtstraff­er und korrekt eingestell­te Kopfstütze­n sind deshalb noch wichtiger als bei einem Unfall mit einem geschlosse­n Auto. Also ordentlich anschnalle­n und die Kopfstütze auf Kopfoberka­nte einstellen. Die Sitze sollte man möglichst niedrig einstellen, um tiefer und damit noch geschützte­r im Wagen zu sitzen. Die Übersicht sollte darunter jedoch nicht leiden.

mb

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Foto: EpicStockM­edia, Fotolia.com

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