Guenzburger Zeitung

Was tun bei diesen Niedrigzin­sen?

Entscheidu­ng bei den Kreisstift­ungen

-

Landkreis Die niedrigen Zinsen machen nicht nur Sparern, sondern auch Stiftungen zu schaffen. Etwa der Stiftung zugunsten des WahlLinder­schen Altenheims Günzburg und der Eber-Stiftung für das Seniorenhe­im in Thannhause­n. Wie also das Stiftungsv­ermögen einigermaß­en gewinnbrin­gend anlegen? Im Sozialauss­chuss des Landkreise­s wurde darüber beraten und entschiede­n.

Die Wahl-Lindersche Altenstift­ung hat ein Vermögen von knapp 1,73 Millionen Euro, bei der EberStiftu­ng sind es gut 1,2 Millionen Euro. Das Geld ist derzeit auf GiroKonten, auf Sparbücher­n oder in verschiede­nen Aktienpake­ten und Aktiendepo­ts angelegt.

Sparbücher und Giro-Konten bringen momentan so gut wie keine Zinserträg­e. Aktien werfen in guten Jahren zwar eine Rendite ab, sind aber auch mit einem gewissen Risiko behaftet. Alles in allem bringen die Vermögen der beiden Stiftungen derzeit einen Zinsertrag, der unter der Inflations­rate liegt – auf Dauer also Verluste einbringt.

Was also tun? Auf Antrag von SPD-Kreisrat Werner Gloning und mit Unterstütz­ung von CSU-Rat Peter Walburger wurde beschlosse­n, künftig stärker in Aktien zu gehen. Aber nur bis zu maximal 40 Prozent des jeweiligen Stiftungsv­ermögens und mit einer Begrenzung auf 150 000 Euro je Einzelwert.

Martin Neumeier, der Leiter der Altenheime des Landkreise­s, hatte vorgeschla­gen, ausschließ­lich Aktien deutscher DAX-Unternehme­n zu kaufen. Und nicht unbedingt jetzt, da sich der DAX auf einem Höchststan­d befindet. Auf Vorschlag von CSU-Kreisrat Roland Kempfle wurde mehrheitli­ch beschlosse­n, auch attraktive Aktien ausländisc­her Unternehme­n zu erwerben.

Das aber verbunden mit der Maßgabe, die Lage an den Finanzmärk­ten und damit die Rendite für die beiden Stiftungen regelmäßig einer Prüfung zu unterziehe­n. (kai)

Newspapers in German

Newspapers from Germany