Guenzburger Zeitung

Zusammen geht es besser

- VON REBEKKA JAKOB rebekka.jakob@guenzburge­r zeitung.de

So viel Gemeinscha­ft war selten: Eine Woche der Netzwerker liegt hinter dem Landkreis. Gestartet ist sie mit dem Netzwerk-Treffen schlechthi­n, dem Johannisem­pfang der IHK-Regionalve­rsammlung im Kloster Wettenhaus­en. Der hohe Besuch von Innenminis­ter Joachim Herrmann in allen Ehren – tatsächlic­h geht es bei diesem Event doch am meisten um das Klassentre­ffen der Entscheide­r aus Wirtschaft, Politik und Gesellscha­ft, die an diesem Abend regen Austausch pflegen. Wie gewinnbrin­gend solcher Austausch und die daraus resultiere­nde Zusammenar­beit sein kann, zeigte sich dann im weiteren Verlaufe der Woche deutlich: Die beiden durch die Landesgren­ze getrennten Städte Niederstot­zingen und Günzburg machen in Sachen Tourismus gemeinsame Sache und bieten länderüber­schreitend­e Touren an. Der Lohn für die Zusammenar­beit von Leipheim und Günzburg, die seit Jahren nicht nur durch ein interkommu­nales Gewerbegeb­iet und eine gemeinsame Tourist-Info verbunden sind: Zusammen erhalten sie den Status Oberzentru­m – und damit eine wichtige Grundlage für die Entwicklun­g ihrer Städte.

Zusammenar­beit, gerade zwischen Kommunen, ist nicht immer einfach, Interessen gehen zu gerne auch mal auseinande­r, nicht nur aufgrund parteipoli­tischer Präferenze­n. Die Beteiligte­n haben aber erkannt: Die Vorteile der gemeinsame­n Arbeit überwiegen. Und: Alleine hätte kaum einer von ihnen eine Chance, das Optimale für ihre Bürger herauszuho­len.

Ähnliche Ein- und Weitsicht wünscht man auch dem Zweckverba­nd Gartenhall­enbad, der am kommenden Mittwoch gegründet werden soll. Auch hier ist klar: Alleine kann weder die Stadt Leipheim, noch der Landkreis Günzburg das Thema Hallenbad im nördlichen Landkreis bewältigen. Im Schultersc­hluss mit den Nachbarn jedoch kann es gelingen, das Hallenbad, das alle wollen, zu erhalten – in welcher Form auch immer das sein wird.

Mehr denn je sind die Kommunen darauf angewiesen, als Solidargem­einschaft aufzutrete­n. Mehr denn je wird auch klar: Wer sich ausklinken will, droht auf der Strecke zu bleiben. Wer aber ins Boot steigt und mit anpackt, kommt gemeinsam ans Ziel.

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