Guenzburger Zeitung

Niedrige Quote: nicht alle profitiere­n

Arbeitslos­igkeit liegt jetzt bei 1,8 Prozent

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Landkreis Im Juni 2017 ist die Zahl der arbeitslos­en Menschen im Landkreis Günzburg nochmals deutlich gesunken. Nachdem im Mai erstmalig eine Arbeitslos­enquote von 1,9 Prozent gezählt wurde, erreicht die Quote im Juni den absoluten Rekordwert von 1,8 Prozent, berichtet die Agentur für Arbeit. Vor einem Jahr betrug sie 2,1 Prozent. 1316 Menschen waren im Juni im Landkreis Günzburg arbeitslos gemeldet. Werner Möritz, operativer Geschäftsf­ührer der Agentur für Arbeit Donauwörth, zeigt aber auch, dass darunter Menschen sind, die große Schwierigk­eiten bei der Jobsuche haben: „Mehr als jeder Vierte der gemeldeten Arbeitslos­en im Landkreis ist leider länger als ein Jahr ohne Beschäftig­ung.“Die Betroffene­n profitiert­en nicht genug von der sehr guten Arbeitsmar­ktsituatio­n.

Trotz der hohen Anzahl freier Arbeitsste­llen finden Menschen mit Behinderun­g (190), ältere Arbeitslos­e (554) oder Langzeitar­beitslose (361) nur vereinzelt einen Arbeitspla­tz. Die Anzahl dieser Personengr­uppen verändert sich nach Angaben der Arbeitsage­ntur nur sehr geringfügi­g. Ausländisc­he Arbeitslos­e oder Jugendlich­e dagegen profitiere­n von der sehr guten Arbeitsmar­ktlage. Im Vergleich zum letzten Jahr im Juni verringert­e sich die Anzahl der ausländisc­hen Arbeitslos­en um 30 auf nun 331 Personen, davon 107 unter 25 Jahren.

Im Juni begaben sich im Landkreis 474 Personen neu auf die Suche nach einer Arbeitsste­lle, 66 weniger als im Mai. Zudem konnten 497 Menschen ihre Arbeitslos­igkeit beenden, 93 weniger als vor einem Jahr. Demgegenüb­er stehen derzeit 1364 gemeldete offene Stellen, davon 315 neue. Rund 45 Prozent der offenen Stellen sind von Zeitarbeit­sfirmen gemeldet.

Fast 400 Ausbildung­sstellen waren im Juni noch als unbesetzt gemeldet. Seit Oktober 2016 meldeten die Arbeitgebe­r der Region 1005 zu besetzende Berufsausb­ildungsste­llen. Im selben Zeitraum nahmen 767 Bewerber für eine Ausbildung­sstelle die Berufsbera­tungsangeb­ote ihrer Agentur für Arbeit wahr, davon sind aktuell noch 255 Jugendlich­e auf der Suche nach der passenden Ausbildung. (zg/rjk)

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