Guenzburger Zeitung

Wieder freie Fahrt auf der B 16

Verkehr Die Bundesstra­ße ist genau an der Grenze zwischen den Landkreise­n Günzburg und Dillingen erneuert worden. Das kostet 500 000 Euro und viel Geduld der Autofahrer

- VON TILL HOFMANN

Günzburg/Gundelfing­en Die Meldung, dass Autofahrer auf der B16 zwischen Günzburg und Gundelfing­e vorsichtig sein sollen, weil sich mehrere Personen auf der Fahrbahn befinden, lief am späten Freitagnac­hmittag nicht im Radio. Denn der kurzzeitig­e Aufenthalt auf der Bundesstra­ße war durchaus geplant.

Kurz vor 17 Uhr gab ein Mitarbeite­r des Staatliche­n Bauamts seinen Kollegen per Funk durch, sie sollten die provisoris­chen Ampeln in beiden Fahrtricht­ungen auf Rot stellen. So konnten die Kommunalun­d Landespoli­tiker aus den Kreisen Günzburg und Dillingen gefahrlos ihren Mini-Ausflug auf eine unternehme­n, die an sich nicht für Fußgänger bestimmt ist. Dort durchschni­tten sie ein schwarz-rot-goldenes Band, das zuvor über die Straße gespannt worden war. Genügend Scheren hatte das Bauamt mitgebrach­t. Grund war die offizielle Freigabe von 1,8 Kilometern B 16-Fahrbahnde­cke (etwa 800 Meter davon auf Günzburger Kreisgebie­t), die dringend erneuert werden musste. Zuletzt hatten sich Risse gebildet und Teile des Belages zerbröselt­en bereits.

Das für die Sanierungs­arbeiten verantwort­liche Bauunterne­hmen Strabag mit einer Niederlass­ung in Höchstädt arbeitete überpünktl­ich – und war zwei Tage vor dem vereinbart­en Termin fertig mit der Erneuerung. Am 5. Juni war die Strecke komplett gesperrt worden. Donnerstag­früh konnte die Verbindung zwischen den Landkreise­n Dillingen und Günzburg wieder genutzt werden. Etwa 500 000 Euro kostet das Ertüchtigu­ngsprojekt. Andreas Reiser vom Staatliche­n Bauamt Krumbach lobte die Nachsicht und die Geduld der Autofahrer, die zum Teil lange Umwege in Kauf nehmen mussten. Auf Günzburger Flur war vor allem die Erdbeer-Plantage Gollmitzer betroffen, die in den vier Wochen vom Durchgangs­verkehr abgeschnit­ten war. Im Dillinger Kreisgebie­t hatte in erster Linie die Gärtnerei Eber (Kulturgewä­chshaus Birkenried) unter der Sperrung der Bundesstra­ße zu leiBundess­traße den. Über die Bedeutung der B16 als „Lebensader“sprachen die Landtagsab­geordneten Johann Häusler (Freie Wähler), Georg Winter, Alfred Sauter (beide CSU) und Günzburgs Oberbürger­meister Gerhard Jauernig (SPD).

Der geplante dreistreif­ige Ausbau der B 16 zwischen Günzburg und Donauwörth ist ein Projekt, das weit mehr Zeit und weit mehr Geld in Anspruch nehmen wird. Der Ärger ist jetzt schon da, weil auf dieser Bundesstra­ße, die dann auch eine Kraftfahrt­straße sein wird, der Verkehr nicht langsamer als mit Tempo 60 fahren darf. Die Bauern wären mit ihren Traktoren ausgeschlo­ssen. Ein „Begleitweg­enetz“entlang der B 16 wollen sie nicht akzeptiere­n.

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Foto: Christian Kirstges Es geht wieder voran auf der B 16 zwischen Gundelfing­en und Günzburg. Auf dem Bild ist der Unterschie­d zwischen alt und neu gut zu erkennen. Wo die graue Farbe endet, beginnt die erneuerte Fahrbahnde­cke der Bundesstra­ße.

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