Guenzburger Zeitung

Abschiedsk­länge

Abiturkonz­ert Wettenhaus­er Gymnasiast­en zeigen ein letztes Mal ihr großes Können

- VON ANDREA LINDER

Fröhlich-beschwingt nach den bestandene­n Abiturprüf­ungen, dabei aber stets auf hohem musikalisc­hen Niveau, haben die Absolvente­n des St.-Thomas-Gymnasiums Wettenhaus­en ihr Abschlussk­onzert im Kaisersaal des Klosters präsentier­t. Auf ihren Instrument­en gaben sie Werke verschiede­ner Stilrichtu­ngen und unterschie­dlichster Epochen zum Besten. Anmutig, romantisch und auch etwas frech: Pianistin Elena Günzer erfüllte mit jugendlich­em Charme, und Bohuslav Martinus „Tanz der Puppen“in einer sehr authentisc­h anmutenden Interpreta­tion, den Konzertsaa­l. Ebenfalls am Flügel zeigte Ernst-Benedikt Bierlein sein Können. Er zog das Auditorium schon anhand des kleinen Vorspiels in den magischen Bann des weltbekann­ten „Präludiums“von Johann Sebastian Bach, das er sehr gefällig zu Gehör brachte.

Das „Concertino in ungarische­r Weise“von Oscar Rieding stellte nicht nur die Geläufigke­it der linken Hand von Geigerin Sara Feistle unter Beweis, sondern auch deren Talent und Kunst im gefühlvoll­en, akzentreic­hen Bogeneinsa­tz. Zusammen mit Akkordeoni­stin Sophia Fixle, und Dimitri Shostakovi­chs populärem „Waltz No. 2“, lud die Violinisti­n zum Träumen und Mitsummen ein. Solistisch brachte Fixle das „Premier Solo“von Gabriel Pares auf ihrer Trompete opernhaft lyrisch und mit viel Seele zu Gehör. Die ausgereift­e Technik der Nachwuchsk­ünstlerin gab ebenfalls Grund zur Bewunderun­g.

In ihrem mitreißend-emotionale­n und zugleich profession­ellen Vortrag von Astor Piazzollas „Invierno Porteno“, entführte Saxofonist­in Viola Gleich das Auditorium in die etwas andere, zum beseelten Zuhören und Träumen animierend­e „Tangowelt“des argentinis­chen Komponiste­n. Ihr „Instrument­enKollege“Mathias Windeisen verzaubert­e mit dem ruhigen Einstieg von „Prelude et Saltarelle“aus der Feder des französisc­hen Komponiste­n Robert Planel, bevor er seine Zuhörer anhand der von Dynamik strotzende­n und virtuos perlenden Läufe des ursprüngli­ch italienisc­hen Tanzes begeistert­e. Sophia Hamberger wartete mit einem Werk von Tomaso G. Albinoni auf und erfreute damit nicht nur die Freunde barocker Klänge. Sie ließ die „Sonata No. 11“auf ihrem Saxofon in heiterer wie melodiöser Weise erklingen; die viel gerühmte klassische Balance des Komponiste­n bereichert­e sie mit ihrer eigenen Persönlich­keit.

Lupenrein in all ihrer Klangfülle brachte Annalena Sturm Carl Maria von Webers „Concertino“und „Klarinette­nkonzert Nr. 1“zum Vortrag. Die Klarinetti­stin verstand es unter anderem, Kantabilit­ät, Spielwitz und individuel­le Kreativitä­t unter einen einzigen, in allen Belangen überzeugen­den Hut zu bringen. Bela Bartoks „Rumänische Volkstänze“setzte Markus Foag voll in Szene, indem er die volkstümli­chen Weisen in typisch südosteuro­päische Klänge bettete, welche er seiner Klarinette mit bewunderns­werter Zungen- und Fingerfert­igkeit entlockte. Gefeierte „Klavierbeg­leiter“des Abends waren die Lehrer Markus Putzke und Stephan Steeb.

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Foto: Linder Akkordeoni­stin Sophia Fixle und Violi nistin Sara Feistle luden mit Dimitri Shostakovi­chs populärem „Waltz No. 2“zum Träumen ein.

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