Zum Titel fehlte Blech und Co nur ein Hauch
Europameisterschaft Unter 24 Kapellen aus sechs Nationen spielten die Musiker aus dem Landkreis Günzburg ganz vorne mit
Die Konkurrenz war gewaltig und das Ergebnis denkbar knapp: Bei der 18. Europameisterschaft der böhmischen und mährischen Blasmusik in Bamberg erspielte sich die schwäbische Blaskapelle Blech und Co in der Oberstufe mit beachtlichen 93,37 Punkten den Titel des Vize-Europameisters. Die 19 Musiker um ihren Kapellmeister Toni Müller, viele von ihnen aus dem Landkreis Günzburg, mussten sich in einem starken Teilnehmerfeld lediglich der Kapelle „Leannka“aus Schwieberdingen (BadenWürttemberg) geschlagen geben. Am Ende trennten den neuen Titelträger und die Zweitplatzierten gerade einmal 0,9 Punkte – bei 100 möglichen. Eine hauchdünne Entscheidung!
24 Kapellen in vier Wertungsstufen (Unter-, Mittel-, Ober- und Höchststufe) hatten sich im HegelSaal der Konzert- und Kongresshalle dem dreiköpfigen Wertungsgremium gestellt. Die Organisation der 18. Europameisterschaft lag in den Händen der Don-Bosco-Musikanten Bamberg. Neben drei Pflichtstücken (Polka, Walzer, Marsch) musste jede Kapelle zudem zwei Selbstwahlstücke vortragen. Für die „Kür“hatten sich Blech und Co die Polkas „Blasmusik im Herzen“von Toni Scholl und „Lebensfreude“aus der Feder von Altmeister Jaroslav Skabrada ausgesucht. Im Pflichtteil kamen der Marsch „Egerländer Sterne“, der Walzer „Abendgedanken“und die Polka „Zärtlichkeiten“zur Aufführung.
2013 waren Blech und Co bei diesem jährlich ausgetragenen Wettstreit nach Noten als Sieger und Europameister hervorgegangen. Nach dreijähriger Pause haben Toni Müller und seine Musikanten heuer wieder in das Geschehen eingegriffen und gleich ganz weit vorne mitgespielt. Dass es am Ende „nur“für die Silbermedaille gereicht hat, ist für Manager und Tenorhornist Edi Hampp kein Beinbruch. Im Gegenteil: „Unsere Gruppe in der Oberstufe war mit elf Kapellen extrem stark besetzt, die Punkte lagen ganz eng beieinander!“Toni Müller und Edi Hampp hatten im Vorfeld die Parole ausgegeben: „Wenn wir schon zu diesem europäischen Blasmusik-Mega-Event fahren, dann wollen wir dort auch in Best- und Höchstform antreten!“
Aus sechs Nationen kamen die Kapellen, die sich in Bamberg der Europameisterschafts-Jury stellten: aus Österreich, Holland, Belgien, Frankreich, Tschechien und Deutschland. Im kommenden Jahr findet die EM in Nesselwang im Allgäu statt.
Mit dem Rückenwind von Bamberg startet die schwäbische Spitzenkapelle jetzt in die zweite Saisonhälfte. Im Terminkalender stehen zahlreiche Veranstaltungen mit dem Vize-Europameister. Höhepunkt ist das (fast ausverkaufte) „Heimspiel“-Doppelkonzert am 5. und 6. August im Amphitheater Mindelzell. Gastspiele gibt es außerdem am 9. Juli beim Volksfest in Erkheim, am 30. Juli beim Bezirksmusikfest in Bubenhausen, am 20. August beim Gartenfest in Schlingen, am 3. September beim Herbstplärrer in Augsburg und am 14. Oktober bei einem Benefizkonzert in Senden. (zg)
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