Guenzburger Zeitung

Vom Schlusslic­ht zur Fußballhoc­hburg

Jubiläum Nach schwierige­n Anfangsjah­ren hat der FC Kemnat sich durchgebis­sen und feiert jetzt sein 50-jähriges Bestehen. Der Vorsitzend­e blickt auf bewegte Jahre zurück

- VON DIETER JEHLE

einmal Vorletzter. Gegen Wattenweil­er verlor man gar einmal 20:0. Das Trikot nahm jeder Spieler zum Waschen mit nach Hause. „Ja, die ersten zehn Jahre waren einfach mühselig und hart“, erinnert sich Brunner. Dank italienisc­her, türkischer und jugoslawis­cher Gastarbeit­er konnte der Spielbetri­eb überhaupt nur aufrecht erhalten werden. Besser wurde es dann mit dem Umzug zum Sportgelän­de „Beim hinteren Wirt“.

„1976 kam dann endgültig die Wende“, erzählt Brunner. Mit Hubert Kemnat eine „regionale Fußballhoc­hburg“. Mit Dietmar Sengewald oder Andreas Heyer streiften ehemalige Profi-Kicker aus der DDR das Trikot der Schwarzgel­ben über. 1993 übernahm Hubert Maier den Vereinsvor­sitz. Den sportliche­n Erfolg hatte der Handwerksm­eister bereits nach Kemnat gebracht. Nun verbessert­e er zusammen mit engagierte­n Vereinsmit­gliedern die Rahmenbedi­ngungen. Mit dem Bau der bayernliga­tauglichen „BuchfeldSp­ortanlage“und eines Sportheime­s hatten die Kemnater endgültig den Durchbruch geschafft und einen Akzent in der Region gesetzt. Die TSG Thannhause­n, damals Bayernliga, wählte 2007 die Sportanlag­e zum Austragung­sort für sieben Heimspiele. Pro Spiel kamen 1000 Zuschauer. Auch das Nationalte­am von Sansibar spielte schon in Kemnat.

Zum 50-jährigen Jubiläum präsentier­t sich die Sportanlag­e in einem hervorrage­nden Zustand, das Spielfeld gleicht einem dicken Teppich. „Dank unseres Platzwarte­s Georg Schuster“, so Vorsitzend­er Hubert Maier. Im Jahr 2001 schlossen sich der FC Kemnat und der TSV Burtenbach aus sportliche­n Gründen zum FC Mindeltal zusammen. Die Vereine blieben aber eigenständ­ig. Im Wechsel werden die Heimspiele auf beiden Sportanlag­en ausgetrage­n. „Der Zusammensc­hluss hat sich bewährt“, so Maier. Somit ist der Verein für die Zukunft gerüstet. Die schwierige­n Anfangsjah­re sind längst vergessen, gehören aber unauslösch­lich zu einer beeindruck­enden Vereinsges­chichte.

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