Das verflixte frühe Aufstehen
Morgenstund hat Gold im Mund. Wer sich an das Sprichwort hält und sich zeitig aus den Federn schwingt, kriegt am Morgen ganz schön viel gebacken. Aber frühes Aufstehen ist leider nicht jedermanns Sache. Und dann auch noch sofort in die Gänge kommen und fröhlich am Frühstückstisch sitzen, erst recht nicht. Die große Tochter kann davon ein Lied singen. Sie ist und bleibt eine Langschläferin, auch wenn der Wecker, seit sie die Schulbank drückt, immer noch früher klingelt. Die Mama muss sie täglich regelrecht wach rütteln, dementsprechend im Keller ist die Laune beim Müsli.
Die kleine Schwester ist eigentlich eher die Frühaufsteherin – leider vorzugsweise am Wochenende oder in den Ferien. Zu Kindergartenzeiten wird lieber das Bett gehütet. Wird sie dann doch mal sanft geweckt, kriegt man ein vorwurfsvolles „Warum hast Du mich so früh geweckt? Ich bin so müde“zu hören. Wenn möglich, versuchen die Eltern sie also schlafen zu lassen, halten das Schulkind zum Leisesprechen und -laufen an. Erst kürzlich hat der Tiefschlaf der Kleinen an einem ganz gewöhnlichen Wochentag bis 8.45 Uhr angehalten. Singend ist sie aufgewacht und strahlend im Bett gesessen. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist. Und dann begrüßt sie die Mama auch noch mit den Worten: „Heute habe ich endlich mal ausgeschlafen. Heute bin ich nicht knatschig!“Das ist doch Gold wert. Da erzähl noch einer, Morgenstund hat Gold im Mund.