Guenzburger Zeitung

Günzburg braucht einen neuen Sprecher

Personalie Sabrina Schmidt verlässt die Stadt nach sechs Jahren. Warum sie das tut

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100 – eine Zahl, die Sabrina Schmidt vor gut sechs Jahren Glück bringen sollte. Denn damals gingen bei der Stadt Günzburg exakt 100 Bewerbunge­n für die Position des Pressespre­chers bzw. der Pressespre­cherin ein. Für die heute 35-Jährige hat sich der Günzburger Oberbürger­meister Gerhard Jauernig (SPD) entschiede­n. Und Schmidt, die in Mainz Kulturwiss­enschaften studiert, über zwei Jahre für den Südwestrun­dfunk tätig war und danach für die seit 2012 nicht mehr existieren­de Mainzer Rheinzeitu­ng gearbeitet hat, freute sich auf neue Aufgabe. Günzburg, sagt die scheidende Sprecherin, „ist eine spannende Stadt, die für ihre Größe viel zu bieten hat“. Der innerstädt­ische Branchen-Mix sei vielfältig, Tourismus dank Legoland ein großes Thema; „und die Lage an der Donau und die vielen Seen steigern den Freizeitwe­rt noch“, bemerkt die in Speyer (Rheinland-Pfalz) geborene Journalist­in. Dennoch ist Ende des kommenden Monats Schluss. Das hat vornehmlic­h private Gründe, denn die Pendelei zwischen dem Ostallgäu, wo Sabrina Schmidts Freund lebt und dem Arbeitspla­tz in Günzburg sei ziemlich anstrengen­d gewesen. Die Woche über in Günzburg und am Wochenende im Allgäu – diese „zwei halbe Leben“in den vergangene­n Jahren „sind auf Dauer keine gute Lösung“.

OB Jauernig, der den Stadtrat über die Personalie bereits informiert hat, bedauert den Entschluss, kann die Gründe gleichwohl nachihre vollziehen. Schmidt ist neugierig darauf, was sie im Münchner Maximilian­eum erwartet. Sie wird für die Landtagsfr­aktion der Freien Wähler eine von fünf Presserefe­renten und -referentin­nen sein. Mit dem gedruckten Wort dürfte sie als Multimedia-Beauftragt­e dann allerdings nicht mehr so viel zu tun haben. Es geht eher darum, Videos zu drehen, Radiobeitr­äge zu produziere­n und die sozialen Netzwerke zu bedienen.

Am 1. Oktober geht es los. Mit Urlaub, der noch ansteht, dürfte das Volksfest im August die letzte Günzburger Station sein. (ioa)

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