Feuerwehr an die Nähmaschine!
Hochwasser: Warum geknotete Sandsäcke nicht optimal sind
Die Stadt Günzburg ist für das nächste Hochwasser gewappnet. Im Beisein von Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, Feuerwehrreferent Ferdinand Munk, Stadtbrandinspektor Christian Eisele und Ordnungsamtsleiter Georg Weishaupt hat die Freiwillige Feuerwehr Günzburg einen neuen Abrollbehälter in Dienst gestellt. Auch eine Nähmaschine trägt dazu bei, die Bürger und ihren Besitz bei Hochwasser noch besser zu schützen.
Der Abrollbehälter dient dem Hochwasserschutz und enthält neben einem Stromerzeuger auch eine Beleuchtungseinheit für Abendund Nachteinsätze sowie eine Füllmaschine, damit Sandsäcke zügig gefüllt werden können. „Mit dieser Maschine können wir 1000 Säcke pro Stunde befüllen. Das ist deutlich schneller als das Befüllen von Hand“, sagt Stadtbrandinspektor Eisele. „Bei Einsätzen mit Hochwasser gewinnen wir so nicht nur wertvolle Zeit, sondern sparen auch Kraft für den Einsatz vor Ort. Da ist eine solche Füllmaschine eine große Erleichterung“, bekräftigt auchOrdnungsamtsleiter Weishaupt.
Der Abrollcontainer enthält zudem eine Nähmaschine, mit der Feuerwehrleute die Säcke verschließen können. „Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass genähte Säcke deutlich besser abschließen als geknotete, weil sie oben und unten gleich breit sind“, erklärt Eisele. In dem Abrollbehälter sind 300 bereits gefüllte sowie 22000 leere Sandsäcke. Beim Abdichten helfen zudem vorgehaltene Folien mit einer Gesamtlänge von 600 Metern.
Die Feuerwehren in Denzingen, Wasserburg und Riedhausen sind in den Umgang mit der Füllmaschine bereits eingewiesen worden. 135 000 Euro hat die Stadt Günzburg für die Einheit investiert, inklusive Nähmaschine. (zg)