Die Wirtschaft wächst, aber langsamer
IHK Konjunkturumfrage Knapp die Hälfte der Betriebe ist mit der augenblicklichen Geschäftslage zufrieden. Und der Optimismus hält an. Was die Folgen davon sind
Die Stimmung in der regionalen Wirtschaft im Landkreis Günzburg ist weiterhin gut, konnte aber nicht an die Werte der vorangegangenen Umfrage heran reichen. Das ist die Kernaussage der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrieund Handelskammer (IHK) zum Frühjahr 2017.
49 Prozent der Unternehmer beurteilen die aktuelle Geschäftslage mit „gut“. Nach einer außerordentlich guten Einschätzung in den vorangegangenen Umfragen stellt das eine leichte Eintrübung in der Lagebeurteilung dar.
Die gute Entwicklung beim Inlandsabsatz hat in den letzten Monaten etwas an Dynamik verloren. Mit 32 Prozent der Unternehmen, die steigende Auftragsvolumen generieren konnten, übersteigen die positiven Nennungen aber weiterhin deutlich die gewachsenen kritischen Stimmen. „Die Antworten der Unternehmen zeigen, dass die aktuelle Marktsituation von unseren Unternehmen im Landkreis Günzburg teils recht unterschiedlich beurteilt wird. Trotz der ein oder anderen kritischen Nennungen bestätigt uns die Umfrage aber auch eine gute Auslastung“analysiert Hermann Hutter, Vorsitzender der IHK-Re- Günzburg. 46 Prozent der Unternehmen gaben an, mit den aktuellen Aufträgen voll ausgelastet zu sein.
Für die kommenden Monate sind die Unternehmen durchaus optimistisch. 30 Prozent rechnen mit einer verbesserten Geschäftslage. Vom deutschen Binnenmarkt werden weitere Zuwächse erwartet. Dieser Optimismus spiegelt sich auch in den langfristigen Plänen wider. Die Investitionstätigkeiten bleiben auf
Innerhalb der Region Donau-Iller (Landkreise Neu-Ulm, Günzburg, Unterallgäu und kreisfreie Stadt Memmingen) stellt sich die konjunkturelle Entwicklung im Landkreis Günzburg nach den sehr guten Werten in den vorangegangenen Umfragen aktuell eher unterdurchschnittlich dar.
Der positive Trend der Wirtschaft in der Region Donau-Iller bleibt konstant bestehen, wie die IHK-Konjunkturumfrage zum Frühjahr 2017 belegt. 62 Prozent der Unternehmen beurteilen die aktuelle Geschäftslage als gut. Das basiert nicht zuletzt auf einer sehr guten Auftragslage. Wie bereits im Herbst 2016 geben 40 Prozent der Unternehmer an, dass ihr Auftragsvolumen aus dem Inland gestiegen ist. Auch die Nachfrage aus dem Ausland steigt konstant, 32 Prozent konnten mehr Aufträge aus dem Ausland verbuchen.
In der Region Donau-Iller zeigen sich Wachstumsimpulse vor allem bei einer starken Auftragsentwicklung in der Euro-Zone. Die Entwicklung der europäischen Länder außerhalb der Euro-Zone war deutlich abgeschwächt.
#Zu den Ländern außerhalb der Euro-Zone gehört auch Großbritangionalversammlung nien. Das ist möglicherweise eine Folge der Brexit-Verhandlungen. Für die kommenden Monate erwarten 32 Prozent der Unternehmen, dass sich die Geschäftslage noch weiter verbessern wird. Sowohl im In- wie auch im Ausland rechnet die regionale Wirtschaft mit einem stetigen Wachstum. Etwa jedes dritte Unternehmen gab an, dass die Zahl der Aufträge steigen wird.
Die langfristigen Pläne der Unternehmen greifen den Optimismus nur zum Teil auf.
Die Investitionsabsichten sind auf einem guten Niveau, entsprechen aber nicht ganz der erwarteten Wachstumsgeschwindigkeit der Wirtschaftslage.
Die Industrieunternehmen in der Region Donau-Iller profitieren von einer starken Inlandsnachfrage. Immerhin gaben 42 Prozent der Industrieunternehmen an, im Inland mehr Aufträge verbucht zu haben. Eine Abschwächung der Konjunktur ist nicht in Sicht, 30 Prozent rechnen mit einer weiteren Verbesserung der aktuellen Geschäftslage.
Die Groß- und Einzelhandelsunternehmen freuen sich ebenfalls über eine sehr hohe Konsumlaune. Für die Zukunft wird ein weiteres deutliches Wachstum erwartet. (zg)