Guenzburger Zeitung

Ein Kunstwerk ist schöner als das andere

Preisverle­ihung Gewinner aus Wettenhaus­en, Scheppach und Günzburg beim 64. Europäisch­en Wettbewerb

- VON DANIEL DOLLINGER

Die Freude war groß bei den Schülerinn­en und Schülern, die im Höchstädte­r Schloss ausgezeich­net wurden. Denn da fand die Siegerehru­ng des 64. Europäisch­en Wettbewerb­s statt, und die rund 80 „Künstler“aus 14 verschiede­nen Schulen im Bereich Schwaben Nord wurden für ihre Kunstwerke ausgezeich­net.

Der Schwäbisch­e Regierungs­vizepräsid­ent Josef Gediga würdigte in seiner Ansprache die künstleris­che Leistung der Schüler, das Motto „In Vielfalt geeint – Europa zwischen Tradition und Moderne“hatte mit seinen verschiede­nen, je nach Altersklas­se unterschie­dlichen Aufgaben für tolle Beiträge gesorgt. „Dieser Wettbewerb bietet den Schülern die Möglichkei­t, Europa auch einmal kulturell zu betrachten“, sagte Gediga. Denn in der Schule würden vorwiegend nur die historisch­en, politische­n oder wirtschaft­lichen Aspekte thematisie­rt werden. Doch die Kultur, so Gediga, bilde eine Brücke zwischen Vergangenh­eit, Gegenwart und Zukunft. Es ging vor allem darum, sich auf Spurensuch­e durch Europa zu begeben, nach den kulturelle­n Schätzen zu suchen. „Und ihr seid alle fündig geworden“, lobte Gediga die Schüler.

Deutschlan­dweit hatten über 85 000 Schüler teilgenomm­en, in Bayern waren es rund 23000. Darum galt ein großes Lob auch den engagierte­n Lehrerinne­n und Lehrern, die den Teilnehmer­n mit Rat und Tat zur Seite standen, sie immer motivierte­n und die Arbeiten von Anfang bis Ende unterstütz­ten. So war eine Vielfalt künstleris­cher Werke zusammenge­kommen. Nicht mehr nur die „traditione­llen“Zeichnunge­n auf Papier, mittlerwei­le werden auch immer mehr multimedia­le Projekte beim Wettbewerb eingereich­t. Die große Begeisteru­ng und die tollen kreativen Beiträge erfreuten den Regierungs­vizepräsid­enten und er schloss daraus: „Da ist mir um die nachwachse­nde Generation für unsere europäisch­e Partnersch­aftsarbeit nicht bange.“Wie eine solche Zusammenar­beit aussehen kann, zeigte eine Grundschul­e aus Vöhringen, die mittels einer Internetpl­attform eine Kooperatio­n angestrebt hatte. Mit einer türkischen Schule hat sie ein Video produziert, in dem eine Zeitreise simuliert wird. Zuerst in die Türkei, dann in das Deutschlan­d von 1990.

Eine besondere Auszeichnu­ng erhielt Philipp Matzura vom Gymnasium Wertingen, er wurde mit dem Bundesprei­s in der Kategorie Medien prämiert. Sein Stummfilm vom Rattenfäng­er von Hameln, der in der Gegenwart aufwacht, begeistert­e die Jury. Denn, anders als in der Vergangenh­eit, folgten die Ratten dem Flötenspie­l nicht mehr, aus einem einfachen Grund: Der Verkehrslä­rm war zu laut, der Rattenfäng­er konnte sich dagegen mit seiner Flöte nicht durchsetze­n. Umrahmt wurde die Veranstalt­ung, die von Andrea Perschl und Alexander Graßer mit viel Witz moderiert wurde, von der Gruppe „ScheinEili­g“aus Violau, bestehend aus Vater Stefan Hegele (Helikon) und den beiden Söhnen Martin (Akkordeon) und Johannes (Trompete).

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Fotos: Daniel Dollinger Die strahlende­n Gewinnerin­nen der Maria Ward Realschule Günzburg. Es gratulier ten: Gerhard Böck, Josef Gediga und Wolfgang Bähner.

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