Guenzburger Zeitung

Schnelle Augsburger in der Rosenau

Leichtathl­etik Bei der Premiere der bayerische­n Meistersch­aften verteidigt Sonja Keil über 400 Meter Hürden ihren Titel. Aleksandar Askovic läuft gleich zwei Mal zu Silber

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Sonja Keil machte das Glück der Gastgeber endgültig perfekt: Bei den ersten bayerische­n Meistersch­aften der Leichtathl­etik, die ihr Verein, die LG Augsburg, im sanierten Rosenausta­dion ausrichtet­e, gewann die 32-jährige Berufsschu­llehrerin Gold über 400 Meter Hürden. „Es war einfach geil“, jubelte die Siegerin, „ich konnte den Rhythmus laufen, den ich wollte.“

Dabei war der Druck auf die Titelverte­idigerin, die seit zwei Jahren in Augsburg lebt, hoch, schließlic­h hatte sie aufgrund einer MuskelÜber­reizung acht Wochen pausieren müssen. Doch sie wagte das Unterfange­n – und brachte den Sieg ungefährde­t ins Ziel. Das war einer der Höhepunkte für die LG Augsburg, die bei den Titelkämpf­en der Männer, Frauen, U20 und U18 mit einmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze erfolgreic­h war.

Doppel-Silber ging dabei an LGSprinter Aleksandar Askovic. Über die 100 Meter der Männer gilt er als deutsches Top-Talent, darf allerdings nur bis auf bayerische­r Ebene starten, weil er noch keinen deutschen Pass hat. Askovic lief in 10,42 Sekunden ein blitzschne­lles Rennen. Trotzdem musste er sich hinter Titelverte­idiger Maximilian Entholzner (1. FC Passau) einreihen, der in überragend­en 10,29 Sekunden gewann. „Er war klar der Stärkere, aber trotzdem freue ich mich über meine Zeit. Auf den letzten Metern war ich etwas verkrampft, das zeigt mir, dass ich noch Luft nach oben habe“, so Askovic. Auch Sieger Entholzner freute sich: „Die neue Bahn und die Bedingunge­n hier sind wirklich super.“

Über die 200 Meter holte Askovic noch einmal alles aus sich heraus und wurde unter dem Jubel von rund 2000 Zuschauern am Sonntag mit neuer persönlich­er Bestzeit in 21,40 Sekunden wieder Zweiter.

Das dritte Silber ging an seinen Vereinskam­eraden Florian Bauer über 400 Meter in der U18. Er mutierte aber trotzdem zum Pechvogel des Wochenende­s. In seiner Spezialdis­ziplin über 400 Meter Hürden stürzte er in Führung liegend und verpasste das schon sicher geglaubte Gold. „Ich war mit dem Kopf schon voll im Ziel. Dann hat der Abstand nicht gepasst und ich bin hängen geblieben“, ärgerte sich der Schüler. Ergänzt wurde die Erfolgsbil­anz der LG-Athleten aber durch je eine Bronzemeda­ille im Kugelstoße­n von Dennis Edelmann und von Leila Kilian im 400 MeterLauf der U20.

Mit Brian Weisheit holte sich ein weiterer Augsburger einen Titel ab. Der Langstreck­enläufer, der gerade in Erlangen studiert und nun für die LSC Höchstadt/Aisch startet, gewann den U23-Titel über 5000 Meter. Bei den Männern wurde über diese Strecke Kevin Kay von der LG Allgäu-Kempten Vizemeiste­r.

Auch Spring-Talent David Kirch von der SpVgg Auerbach-Streitheim machte auf sich aufmerksam. Im Dreisprung gewann der 19-Jährige mit 14,68 Metern nicht nur die U20-Wertung, sondern sprang auch zwei Zentimeter weiter als der Sieger der Männer. Die bayernweit beste U18-Mädchen-Staffel kommt ebenfalls aus Auerbach-Streitheim. Sina Kemmerling, Sophia Müller, Emily Schuster und Angela Stockert siegten in 47,94 Sekunden.

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Fotos: Siegfried Kerpf
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