Guenzburger Zeitung

Der Schulleite­r sagt Servus

Bildung 17 Jahre lang war Adalbert Sedlmeier Rektor der Grund- und Mittelschu­le Leipheim. Jetzt geht er in Ruhestand

- VON ANGELA BRENNER

Schüler können den letzten Schultag vor den Sommerferi­en ja kaum erwarten. Sie freuen sich aufs Ausschlafe­n, auf mehr Zeit für ihre Hobbys oder die bevorstehe­nde Urlaubsrei­se. In Leipheim ist es in diesem Jahr aber ein Lehrer, der diesem letzten Schultag entgegenfi­ebert, genauer gesagt ist es der Schulleite­r der Grund- und Mittelschu­le. Denn der letzte Schultag ist für Adalbert Sedlmeier gleichzeit­ig der allerletzt­e Unterricht­stag seiner Lehrerlauf­bahn. Nach 17 Jahren als Rektor geht er Ende des Monats in Ruhestand. „Und ich freue mich darauf“, sagt er mit einem Lächeln.

Konkrete Ziele für den Ruhestand hat er bereits: „Ich möchte Deutschlan­d näher kennenlern­en.“Zusammen mit seiner Frau plant er Reisen durch die gesamte Bundesrepu­blik. „Ich möchte neue Städte und Landschaft­en entdecken. Jetzt kann ich mir dafür die Zeit nehmen.“

Dass Adalbert Sedlmeier Lehrer geworden ist, war eigentlich Zufall. Er ist gelernter Bankkaufma­nn. Doch nach seinem Bundeswehr­dienst war es, schwer in diesem Beruf eine Stelle zu bekommen. Da er gerne mit Kindern und Jugendlich­en arbeitete, schlug er die Lehrerlauf­bahn ein. „Ich habe diese Entscheidu­ng nie bereut“, sagt er heute. Kinder und Jugendlich­e auf ihrem Weg ein Stück begleiten zu dürfen, sie zu motivieren und ihnen zu helfen, das ist es, was Sedlmeier an seinem Beruf so gefällt.

An der Grund- und Mittelschu­le Leipheim schätzt er vor allem den Zusammenha­lt. „Das war immer ein gegenseiti­ges Miteinande­r, es gab nie Probleme“, zieht er Bilanz. Seine 17 Jahre in Leipheim bezeichnet er als „wunderschö­ne Zeit“.

Offiziell wird Adalbert Sedlmeier am Mittwoch verabschie­det. Der große Abschied in der Öffentlich­keit fand aber bereits statt, beim 200. Kinderfest, das Anfang Juli gefeiert wurde. Die Festspiele wurden auch genutzt, um den langjährig­en Schulleite­r und Moderator der Festspiele zu verabschie­den. „Davon war ich total überrascht“, gibt Sedlmeier zu. Die Chorgemein­schaft hat ihm eigens ein Ständchen gesungen. Das sei schon ein besonderes Erlebnis gewesen, erzählt der langjährig­e Schulleite­r. „Am Anfang habe ich das Kinderfest ja als Belastung gesehen, vor allem für die Lehrer.“Aber seine Einschätzu­ng hat sich mittlerwei­le gewandelt. Er bezeichnet sich selbst als „Fan des Kinderfest­es“. „Das Kinderfest ist ein Element, das zur Integratio­n einen enormen Beitrag leistet“, sagt er.

Am Montag nach der Zeugnisübe­rgabe wird Sedlmeier seinen letzten Arbeitstag in Leipheim haben. „Dann bin ich froh, dass ich die Verantwort­ung abgeben und mich meinen Interessen widmen kann.“

„Ich habe diese Entscheidu­ng nie bereut.“

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Foto: Weizenegge­r Der Schulleite­r der Grund und Mittel schule Leipheim, Adalbert Sedlmeier, geht in Ruhestand.

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